Der Anfang des Labradors ist in Neufundland zu finden. Es ist wahrscheinlich, das der St. John’s Hund der Urahn des Labradors ist. Wirklich gezielte Zuchtversuche des Labradors fanden in den 80er Jahren des 19 Jahrhunderts in England und Schottland statt.
Deshalb gilt auch Grossbritannien als das Ursprungsland des Labradors. Die Widerristhöhe liegt bei einem Rüden zwischen 56-57 cm, bei einer Hündin zwischen 54-56 cm. Das Gewicht beträgt 25-32 kg. Labradore werden als Apportierhunde verwendet und gehören zur FCI-Gruppe 8, den Apportierhunde – Stöberhunde – und Wasserhunden.
Labradore sind kräftig gebaute mittelgroße Hunde, die einen breiten Kopf mit deutlichem Stop haben. Es sind kraftvolle und aktive Hunde, die ein festes, dichtes und kurzes Haarkleid besitzen. Dieses Stockhaar hat keine Wellen und das Unterhaar ist wasserabweisend. An den Läufen und an der Rute findet sich keine Befiederung. Rassetypisch ist die Otterrute. Die Augen sind braun bis fast schwarz. Die Farbe ist einfarbig schwarz, gelb oder leder/schokoladenbraun. Dabei reicht gelb von hellcreme bis fuchsrot. Ein kleiner weißer Brustfleck ist erlaubt.
Das Wesen des Labradors zeichnet sich durch seine Freundlichkeit aus. Er liebt Menschen und Kinder und ist ein aktiver, unerschrockener und arbeitsfreudiger Hund. Sein großes “will to pleace” (will seinem Besitzer gefallen), eignet ihn hervorragend zur Zusammenarbeit mit seinem Besitzer. Durch ihre Verwendung als Apportierhunde haben sie ein “weiches Maul”, um Beutestücke unverletzt zu ihrem Besitzer zu bringen. Untypische Wesensmerkmale sind: Wachsamkeit, Schutztrieb und Schärfe.
Der Labrador ist ein Familienhund, der aber nur für aktive Menschen geeignet ist, die auch schlechtes Wetter nicht scheuen. Er eignet sich nicht für die Zwingerhaltung! Als Welpe und Junghund sollte er keine Treppen laufen, durch sein schnelles Wachstum können die noch nicht ausgereiften Knochen Schaden nehmen. Viele Labradore haben Probleme mit HD und ED.
Meine Beiden Labradore Ronja und Remy sind typische Labbis. Sie sind freundlich gegenüber jedem und möchten am liebsten die ganze Welt knutschen. Wichtig ist, dass einem Labbiwelpen früh beigebracht wird, dass Hochspringen nicht erwünscht ist. Denn wenn einen 30 kg geballte Lebensfreude begrüßen, kann auch der stärkste Mann in die Knie gehen.
Ronja haben wir als Welpe bekommen, am Anfang fand sie Wasser nicht so klasse, wir haben uns damals schon Sorgen gemacht und ständig Ausflüge an Seen gemacht, um ihr das kühle Nass schmackhaft zu machen. Als sie jedoch das erste Mal mit uns schwimmen war, hat es Klick gemacht. Seitdem ist sie wie jeder Labbi in jeder Pfütze am Planschen. Ähnlich war es auch mit Remy. Am Anfang zögerlich, mittlerweile, wenn er dann nach einem bad aus einem abgestandenen See auftaucht, wünscht man sich fast diese Tage zurück…
Ein Labrador ist ein Wasserhund, dass muss man sich klar machen. Diese Liebe für Wasser muss man mögen. Auch ist es wichtig zu wissen, wie intelligent diese Hunde sind und wie viel Spass sie beim Arbeiten haben. Dabei ist natürlich Dummytraining die Krönung! Oder gleich richtig auf die Jagd gehen…
Ronja hat viel Spass am Dummytraining, aber auch Gehorsamsübungen macht sie gerne mit. Aber bitte mit Abwechslung, sonst wird ihr langweilig. Auch lernen wir gerne Kunststücke zusammen (Dog Dance). Remy befindet sich noch in der Grundausbildung, aber auch diese Arbeit macht ihm riesig viel Spass! Die Beiden genießen es, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und sie fordert! Diese intelligenten Hunde verkümmern, wenn man sie nicht beschäftigt.
Ein Labrador ist ein Familienhund, der seinen Besitzer gerne überall hin begleitet. Natürlich darf auch seine große Spielfreude und Begeisterung nicht unerwähnt bleiben. Und ganz wichtig: seine Verfressenheit! Labradore haben immer Hunger und schlingen ihr Fressen hinunter und gerade bei dieser Rasse muss man darauf achten, dass langsam gefressen wird, sonst droht eine Magendrehung.