Hallo, liebe Hundekumpels und Hundemenschen! Jetzt beginnt bei den Menschen ja wieder die Zeit des großen Fressens. Die Töpfe blubbern, die Pfannen brutzeln, und in den Öfen schmoren die leckersten Braten. Und was ist mit uns? Wir kriegen vielleicht mal einen Knochen ab, wenn wir Glück haben, richtig? Wir beide bekommen noch nicht einmal den, weil uns danach immer der Bauch weh tut.
Genau hier zeigt sich wieder, wie wichtig die sorgfältige Erziehung eures Menschen ist. Seid da bloß nicht zu nachlässig! Konsequenz und Bestärkung zum passenden Zeitpunkt ist ganz wichtig!
Ich persönlich schlecke unserem Menschen immer über die Hand, wenn ich leckeres Essen bekomme, dann weiß sie, dass sie es richtig gemacht hat. In unserer ersten Geschichte konntet ihr ja schon lesen, wie ich, die kleine Lilly, unserem Menschenweibchen beibrachte, dass hund natürlich nicht nur Trockenfutter essen kann. Und weil unser Mensch kein Dosenfutter mag, weder für Mensch noch für Hund, muss halt eben gekocht werden. Unsere drei Lieblingsrezepte teilen wir heute mit euch. Aber meine Schwester Lunka kriegt das bestimmt nicht hin, denn anstatt auf Qualität achtet sie wie immer nur auf Quantität und passt nicht so ganz auf, was da alles reinkommt. Unter uns: Als die Kaninchen anfingen, ihre Bömmel aus dem Käfig zu schießen, versuchte sie sogar die zu beseitigen mit der Begründung, das sei ihr zu schmutzig. Ja klar.
Heute soll es aber um leckeres Essen gehen. Hier kommen also unsere Top 3 in umgekehrter Reihenfolge. Wenn ich die Mengenangaben nicht ganz so gut drauf habe, dann muss euer Mensch eben kreativ werden. So genau geht’s ja auch nicht. Bei uns wird immer ein riesengroßer Topf gekocht, und dann wird portionsweise eingefroren. Aber wenn ihr Labradore seid, kriegt ihr möglicherweise auch einen Topf auf einmal klein, hihi!
Platz 3: Leckerer Fischtopf
Dazu muss euer Mensch Folgendes einkaufen:
Ca. 300 – 400 Gramm tiefgefrorenes Fischfilet (natürlich ohne irgendwas dran), zwei Karotten, eine kleine Zucchini, eine mittelgroße Tasse Tiefkühlerbsen, zwei mittelgroße Tassen Reis (Mengenangabe für trockenen Reis), eventuell etwas getrockneten Salbei, nach Belieben ein paar Nüsse, Öl zum Braten
Der Fisch muss auftauen und euer Mensch muss ganz arg darauf achten, dass keine Gräten mehr drin sind! Den Reis einstweilen kochen. Dann den Fisch in Stücke schneiden. Die sollten aber nicht allzu klein sein, denn sonst zerfällt der beim Braten. Die Karotten und die Zucchini in kleine Würfelchen schneiden und mit dem Fisch anbraten. Euer Mensch soll da aber eine große Pfanne nehmen, sonst wird’s später schwierig! Die Erbsen und den gekochten Reis dazugeben, mit etwas Wasser aufgießen und aufkochen. Die Nüsse ganz fein hacken und mit dem Salbei zum Schluss drüberstreuen. Fertig!
Variante: Statt Salbei und Nüsse kann man auch etwas Parmesan drüberhobeln. Statt Fisch geht auch Hühnchen oder, für die Nichttieresser unter uns, Hüttenkäse. Den darf man aber nicht anbraten, logisch. Die Kochfaulen dürfen auch Tiefkühlgemüse hernehmen, das schmeckt auch. Man sollte es dann aber wenigstens etwas zerkleinern nach dem Kochen.
Platz 2: Fleischpflanzerl fürs Zamperl
Dazu muss euer Mensch Folgendes einkaufen:
Ca. 500 Gramm Rinderhackfleisch, zwei Karotten, eine kleine Zucchini, zwei mittelgroße Tomaten, ein Ei, Petersilie, Öl zum Braten
Die Karotten und die Zucchini muss euer Mensch ganz klitzeklein würfeln. Von den Tomaten muss das Geschlabber in der Mitte raus und weg (Pfui!), und den Rest muss mensch auch ganz klein machen. Von der Petersilie nehmen wir so ca. einen Esslöffel voll, wenn sie gehackt ist. Den Rest kriegen bei uns die Kaninchen (Die stehen da voll drauf!) oder wir nehmen ihn für was anderes. Aber frisch ist natürlich besser als getrocknet! Von der getrockneten sollte man viel weniger nehmen, sonst schmeckt alles danach. Dann das ganze Gemüse und die Petersilie mit dem Ei ins Hackfleisch kippen. Dabei sollte die Schüssel groß genug sein, denn jetzt kommt der tolle Teil: Euer Mensch muss mit den Händen alles so richtig durchmatschen. Aus der Matsche muss mensch jetzt Fleischpfanzerl formen. Wenn ihr anderswo wohnt, heißen die vielleicht „Buletten“ oder „Fleischküchle“ oder so. Kugeln eben. Die können größer oder kleiner sein, rund oder flach, da soll sich euer Mensch mal so richtig austoben. Wichtig ist nur, dass die dann so richtig ausgebraten werden, sonst werdet ihr vielleicht krank! Mittlere Hitze ist dafür anscheinend gut geeignet, und mensch muss sich Zeit lassen und dabeibleiben, damit nicht alles schwarz wird. Und wenn man beim Braten einen Deckel draufmacht, kriegt man eine richtig leckere Soße!
Als Beilage eignen sich dazu kleine Kartoffelwürfelchen oder Nudeln. Lecker!
Platz 1: Popeye wird neidisch
Dazu muss euer Mensch wahrscheinlich gar nichts einkaufen, weil die Zutaten normalerweise jeder Mensch im Haus hat, nur denkt keiner daran, dass wir das auch gern essen!
Für einen kleinen Hund, so wie wir es sind, braucht man eine knappe Tasse voll Spinat (tiefgekühlt, logisch, da gibt’s doch diese Würfel), eine mittelgroße Salzkartoffel und ein Spiegelei. Natürlich lässt unser Mensch diese ganzen „Gewürze“, mit denen die sich immer das Essen verderben, weg. Den Spinat muss man einfach in der Mikrowelle oder im Topf auftauen, die gekochte Salzkartoffel kleinmatschen und das Spiegelei stückeln und alles vermischen. Die ganze leckere Matsche kommt dann einfach ins Schüsselchen. Fertig! Als Variante geht auch Rührei oder gekochtes Ei.
Ich muss gestehen, beim Spinat winde sogar ich mein Schüsselchen nochmal aus, damit bloß kein Molekül verloren geht. Euer Mensch muss bei all unseren Lieblingsgerichten nur auf zwei Dinge aufpassen: Alles muss gut durchgekocht oder durchgebraten sein, und wenn wir die Köstlichkeit dann serviert bekommen, muss alles soweit abgekühlt sein, dass wir uns nicht die Schnäuzchen verbrennen. Einfach den Finger reinstecken lassen. Unser Mensch macht meistens dazu noch etwas kaltes Wasser drauf, dann ist es lauwarm. Außerdem trinken wir angeblich nicht genug von allein.
Selbstverständlich sind alle Sachen, die wir hier verkochen, Bio-Produkte oder aus der Umgebung. Vor allem beim Fleisch ist das wichtig, aber das müssen wir euch ja nicht sagen. Jetzt ist aber Essenszeit! Heute gibt’s Fleischpflanzerl!
Mahlzeit an euch alle und viel Spaß beim Nachkochen!
Lilly und Lunka