Wenn es klingelt, ist oft der Hund als erster an der Tür und schaut, ob der Besuch wirklich willkommen ist. Bei sehr freudigen Hunden ist der Besuch gut beraten, wenn er beim Öffnen der Türe einen sicheren Stand hat. Territorial veranlagte Hunde dagegen können sehr schnell zu der Erkenntnis gelangen, dass sie entscheiden dürfen, wer willkommen ist und wer lieber draussen bleibt. Beide Verhaltensweisen führen auf Dauer dazu, dass unser Besuch immer weniger wird..
Deshalb sollten sie ihren Hund gut beobachten und falls er beschriebene Tendenzen zeigt, in ihrem eigenen Interesse handeln. Natürlich klappt das am Einfachsten, wenn sie gewünschtes Verhalten von Welpenalter trainieren.
Mit einem Welpen übt man am Besten das “besucht werden” an der Leine. Das lange auf einem Platz liegen ist noch zu schwer für ihn. Der Besuch sollte den Welpen auf jedenfall ignorieren. Akzeptiert der Welpe, dass er nicht die erste Begrüßung beim Besuch vornehmen darf und verhält er sich ruhig, können sie ihn ableinen. Nimmt der Welpe nun Kontakt zum Mensch auf, kann dieser ihn begrüßen, dies sollte aber auf eine sehr ruhige Art passieren.
Mit einem älteren Hund, der sich das “begrüßen” angewöhnt hat ist das Training selbstverständlich schwieriger. Gut ist es, wenn sie als erstes “ins Körbchen” trainieren. Klappt dies ohne Ablenkung, können sie das eigentliche Besuchstraining starten. Am Anfang wird vom “Besuch” nur die Klingel betätigt. (Absprache über Handy). Wenn der Hund bellend zur Tür läuft, spricht man ihn an und schickt ihn “ins Körbchen”. Ist der Hund nicht ansprechbar, bietet es sich an eine Hausleine zu verwenden, der Hund wird dann also an der Leine “ins Körbchen” geschickt. Diese Übung wiederholen sie so lange, bis ihr Hund nach dem Klingeln “ins Körbchen” geht und dort längere Zeit ruhig liegen bleibt, bis er eine Belohnung und das Auflösungssignal bekommt.
Jetzt kann der Besuch hereinkommen. Wichtig ist, dass der Besuch den Hund ignoriert, sollte das “ins Körbchen” schicken und bleiben nicht klappen. Varianten sind z.B. das man zu Zweit übt, der eine den Hund “ins Körbchen” schickt und er der andere den Besuch begrüßt, oder man bindet den Hund an seinem Körbchen an (stabiler Haken in der Wand). Dies hat den großen Vorteil, dass man sich nicht um den Hund kümmern muss und sich ganz dem Besuch widmen kann. Erst wenn der Hund ruhig ist, bekommt er das Auflösesignal oder wird abgeleint und darf Kontakt zum Besuch aufnehmen. Auch hier ganz wichtig, dass der Besuch ruhig auf den Hund reagiert und diesen nicht aufputscht.