Es ist schwer diese liebenswerte Rasse zu beschreiben, man muss sie einfach erleben.
Ein Artikel von Julia Findl
Ein Amerikaner (Ursprungsland Vereinigte Staaten von Amerika) mischt uns auf:
Hier wird auf die Showlinie eingegangen, da die meisten Menschen die Bedürfnisse der Arbeitslinie nicht erfüllen können. Es gibt nur wenige Leute die einem Aussie aus der Arbeitslinie gerecht werden würden z.B. Schäfer. Aber auch ein Showlinien Aussi braucht viel Beschäftigung und ist nicht für jeden geeignet.
Grundlegendes zum Showlinien Aussie:
1. Fellfarben
Alle Farben sind rein, kräftig und haben einen satte Farbton.
Copper= kupferfarbenen Abzeichnungen (Abkürzung: c)
White= weiße Abzeichnungen (Abkürzung: w)
Standartfarben:
Dreifarbig: Black tri (c/w), Blue merle(c/w), Red merle (c/w), Red tri (c/w)
Zweifarbig: Black bi (w), Black bi (c), Blue merle bi (w), Blue merle bi (c), Red merle bi (c), Red merle bi (w), Red bi (c), Red bi (w).
Einfarbig: solid Black, solid Red.
sog. Fehlfarben:
Yellow (Gelb), Dilute Farben, Sable oder Zobel.
Diese Hunde dürfen nicht in der Zucht eingesetzt werden, sind aber vom Wesen genauso toll. Finger weg von komplett weißen oder halbweißen Aussies. Dies kommt nur durch die verbotene Merle x Merle-Verpaarung zustande, diese Hunde sind meistens blind und/oder taub und/oder sehr Krankheitsanfällig.
2. Körperbau:
Es gibt enorme Unterschiede zwischen der Arbeitslinie und der Showlinie. Hier wird nur auf die Showlinie eingegangen.
Gewicht: variiert sehr, da dies nie festgelegt wurde. (Aber meist von 15 kg bis 30 kg)
Größe: Rüden 51-58 cm, Hündinnen 46-53 cm,
Augen: mandelförmig, Farben sind Amber (bernsteinfarben), Blau, Grün, Braun. Es gibt viele Kombinationen hierbei eingeschlossen verschiedene Marmorierung und Flecken.
Zähne: komplettes Scherengebiß
Ohren: Kippohr, Rosenohr. Hunde mit Steh- oder Hängeohren fallen aus der Zucht raus.
Rute: Es gibt Aussies mit angeborene Stummelruten (NBT = Natural bobtail) oder mit halben oder langen Ruten. Kupierte Ruten sind in Deutschland verboten.
Fell: glatt bis leicht gewellt mit dichter Unterwolle und mittlerer Länge.
3. Wesen
Freundlich, lernwillig, ausdauernd, sportlich, treu, sensibel, schmusig. Ruhe muss erlernt werden.
Arbeitslinie: 
immer 100% dabei.
unterschiedliche Charaktere, geistige und körperliche Auslastung jeden Tag, Achtung keinen Hochleistungssportler erziehen, anhänglich, wichtig vom ersten Tag an gleich feste Regeln.
Ganz wichtig: der Aussi hat einen starken Hütetrieb. Er bindet sich meist an einen Menschen. Diesen beschützt er auch gerne. Auch die ganze Familie (Kinder) wird von diesem Schutztrieb umfasst, was z. B. bei spielenden Kindern (Hund schätzt Situation falsch ein) zu Problemen führen kann.
Viele Aussis mögen bzw. tolerieren zwar andere Aussis, andere Hunde finden sie meist nicht so klasse.
Als Couchpotatoe nicht geeignet. Spaziergänge ohne Beschäftigung und Aufgabe reichen diesem Hund nicht, Hundesport (Agility/Obedience) sollte schon mit ihm ausgeübt werden.
Ein gelangweilter und nicht ausgelasteter Aussi dekoriert gerne die Wohnung neu und sorgt dafür, dass Herrchen und Frauchen Stammgast im Möbelhaus werden.
4. Pflege
tgl. Bürsten, regelmäßige Kontrolle der Ohren, gute Ernährung,
5. Welpenkauf
Keine Welpen von unseriösen Vermehrern. Diese Hunde haben meistens Verhaltensstörungen. Welpenkauf am besten über einen guten Züchter, der kann den Charakter der Welpen gut einschätzen. Sie werden öfter zu Besuch kommen müssen, bevor der Welpe mit ins endgültige Zuhause darf. Welpen haben immer einen bestimmten Preis von 1000- 1500€. Wer günstige Welpen kauft zahlt oft beim Tierarzt drauf.
Die Genetik spielt eine sehr wichtige Rolle beim Australian Shepherd. Lassen Sie sich auf jedenfall die Papiere/Untersuchungsergebnisse der Elterntiere zeigen.
Relevante Untersuchungsergebnisse sind:
HD (Röntgenuntersuchung auf Hüftdysplasie)
HD frei: A1-A2 = HD0 = Kein Hinweis für HD.
B1-B2 = HD1 = Übergangsform.
Ab C1 ist die Zucht nicht mehr erlaubt
C1-C2 = HD2 = Leichte HD.
D1-D2 = HD3 = Mittlere HD.
E1-E2 = HD4 = Schwere HD.
ED (Röntgenuntersuchung auf Ellenbogendysplasie)
ED 0=ED frei = keine Arthrose
ED 1= leichte Arthrose
Ab ED 2 ist die Zucht nicht mehr erlaubt
ED 2=mittlere Arthrose
ED 3=schwere Arthrose
MDR1-Gendefekt:
+/+ frei
+/- Träger
-/- vom Gendefekt betroffen
Augenerkrankungen:
PRA/CEA frei
Katarakt HSF4 frei
Danke an Janine Mende für die Ergänzungen
