Erst gestern habe ich einen Artikel über alte Hunde gelesen, in dem von dieser besonderen Zeit geschwärmt wird.
Und natürlich ist es so, dass das Leben mit einem Hundesenior viel bewusster ist.
Ich genieße jeden Augenblick und sauge alle Marmeladenglasmomente in mich auf.
Denn ich weiß, das Leben ist endlich und Ronja wird im März 16 Jahre alt…
Aber es gibt auch Tage, die an die Substanz gehen.
Ronja hatte vor ein paar Tagen Dünnpfiff ohne Ende.
Und sie kann es nicht mehr halten, wenn sie muss, muss sie.
Dann denke man (und Frau) noch an den wedelnden Labbischwanz (Kopfkino)…
Nachdem ich also 3 x das Wohnzimmer geputzt hatte, war ich einfach am Ende…
Auch ist es für Ronja nicht mehr so einfach lange Strecken zu laufen.
Wenn wir also mit unseren Jungs unterwegs sind und eine längere Wanderung machen, nehmen wir für Ronja den Hundeanhänger mit.
Ist der Weg nicht barrierefrei können wir ihn nicht gehen.
Alte Hunde brauchen Zeit, Verständnis und manchmal muss man auch verzichten.
Es ist nicht jeden Tag rosarot, es gibt auch besch… Tage, im wahrsten Sinne des Wortes…
Aber und das ist mir ganz wichtig:
Ronja gehört zu unserer Familie und deshalb gehen wir diesen Weg mit ihr, in ihrem Tempo.
Während meiner Arbeit in der Tierarztpraxis habe ich oft Menschen erlebt, die Tiere aus Bequemlichkeit oder fehlender Zeit einschläfern lassen wollten.
Das ist ein Verhalten, das ich aufs tiefste verabscheue.
Wenn ich mich für ein Tier entscheide, bin ich da, in guten und in schwierigen Zeiten.
Ich bin dankbar für jeden glücklichen Moment, in dem mich dieses Fellknäul überglücklich gemacht hat, und bin auch in schlechten Zeiten an ihrer Seite und halte ihre Pfote!
Ronja muss nicht “gehen”, weil es für uns lästig oder anstrengend wird.
Wir schaffen das mit allen Höhen und Tiefen, weil wir eine Familie sind!