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Die richtige Ernährung ist das A und O einer artgerechten Kaninchenhaltung.
Daher präsentieren wir dir in diesem Beitrag die ausführliche XXL-Futterliste für Kaninchen von haustierlino, die super informativ über Kaninchen, Hamster, Pferde, Rennmäuse, Meerschweinchen und Vögel berichten und viele Tipps für euch bereithalten!
Wichtiger Hinweis vorab
Eine ausgewogene Ernährung für deine Kaninchen ist in jedem Fall wichtig.
Es gibt jedoch Situationen, in denen der Fütterung eine entscheidende Bedeutung zukommt.
Bei diesen handelt es sich unter anderem um:
- Schwangerschaft
Während der Trächtigkeit und Säugezeit benötigt das Kaninchen mehr Eiweiß und Proteine.
Denn es müssen neue Zellen gebildet werden. Auch größere Mengen Mineralstoffe sind notwendig, damit sich Zähne und Knochen der Jungtiere bilden können.
- Durchfall
Bei Durchfall gehen Flüssigkeit, Makro- und Mikronährstoffe verloren. Vor allem das Mineralstoffgleichgewicht kann erheblich gestört werden.
Die Nahrung muss daher zum einen den Kot wieder verfestigen und zum anderen einen Ersatz für die verlorenen Nährstoffe darstellen.
- Verstopfung
Aufgrund des Risikos für Aufgasung und Darmverschluss, muss das Futter viel Flüssigkeit enthalten und sollte leicht abführend wirken.
- Kaninchenschnupfen
Bei Kaninchenschnupfen aber auch bei anderen Infektionen und schlecht heilenden Wunden benötigt dein Tier eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung, um das Immunsystem und die Heilung zu unterstützen.
- Zahnprobleme
Wenn dein Kaninchen nicht mehr richtig kauen kann, muss weiche Kost angeboten werden, die dennoch alle Nährstoffe enthält.
Bei diesen besonderen Ansprüchen darfst du jedoch nicht vergessen, dass eine plötzliche Futterumstellung problematisch ist. Geh daher immer vorsichtig vor.
Der tägliche Nährstoffbedarf eines Kaninchens
Leider gibt es hierzu keine genauen Angaben bezüglich gesunder Nährwerte für als Haustiere gehaltene Kaninchen.
Sämtliche Untersuchungen in diese Richtung sind auf Tiere in der Forschung oder der Wirtschaft ausgelegt.
Das Ziel der Ernährung bei diesen ist es, sie möglichst schnell wachsen zu lassen, einen hohen Fettanteil aufzuweisen oder die gleichen Parameter für Untersuchungen und Experimente zu erhalten.
Zudem muss das Futter so günstig wie möglich sein, um einen Gewinn zu erwirtschaften oder Kosten einzusparen.
Für deine Haustiere gilt das selbstverständlich nicht.
Daher solltest du bei der Ernährung das natürliche Futter als Orientierung nutzen. Dieses besteht aus Gräsern und krautigen Pflanzen, Heu, Rinde und Laub, wenig Gemüse und Obst sowie gelegentlich Sämereien.
Dementsprechend ist der Verdauungstrakt der Kaninchen auf eine ballaststoffreiche, aber kalorienarme Ernährung ausgelegt.
Quelle: Varga, Molly. „Rabbit Basic Science.“ Textbook of Rabbit Medicine (2014): 3-108. doi:10.1016/B978-0-7020-4979-8.00001-7
Das beste Gemüse für Kaninchen
Gemüse ist gesund, zumindest für den Menschen.
Doch vertragen Kaninchen manches Gemüse nur in kleinen Mengen.
Gemüse sollte daher nie mehr als ein Viertel der gesamten Futtermenge ausmachen.
Hinzu kommt, dass nicht jede Gemüsesorte für die Hasenartigen geeignet ist. Damit du eine umfassende Übersicht zur Verfügung hast, haben wir hier Gemüsesorten samt ihrer Eignung für dich zusammengestellt.
Blumenkohl
- Häufigkeit: Zwei bis drei Mal pro Woche dürfen sehr kleine Mengen gereicht werden.
- Nährstoffe: Blumenkohl ist reich an Vitamin C, Mineralstoffen, Spurenelementen und Wasser sowie Ballaststoffen.
- Säuren: Nein, bedenkliche Säuren sind nicht enthalten
- Dickmacher: Nur, falls Blumenkohl in zu großen Mengen gefüttert wird.
Die gesunde Kohlart besteht aus einem Kohlkopf, der zwischen enganliegenden Blättern an einem Strunk wächst. Er ist reich an Wasser, mild im Geschmack und enthält große Mengen Mineralien.
Vor allem Strunk und Blätter werden von Kaninchen sehr gern angenommen und bieten sich daher als gesundes Leckerli oder für Futterspiele an.
Achtung: Blumenkohl kann blähend wirken und sollte von dir daher nur in kleinen Mengen sowie nicht täglich angeboten werden.
Auch der hohe Mineralstoffgehalt kann problematisch sein, da er bei zu großen Mengen das Risiko für Blasensteine erhöht.
Tipp: Biete deinen Kaninchen zunächst nur kleine, geschnittene Stücke von Strunk, Blättern oder einem Blumenkohlröschen an. Das dient der Gewöhnung und verhindert ein Verschlucken.
Brokkoli
- Häufigkeit: Kann zwei bis drei Mal pro Woche in kleinen Mengen gereicht werden.
- Nährstoffe: Brokkoli ist reich an Vitamin C und Mineralien.
- Säuren: Nein, er enthält keine gefährlichen Säuren.
- Dickmacher: Nein, es handelt sich nicht um einen Dickmacher, wenn er in kleinen Mengen gereicht wird.
- Achtung: Brokkoli enthält blähende Substanzen und kann durch die großen Mengen Mineralstoffe Blasensteine erzeugen, sowie durch das Vitamin C Durchfall auslösen.
Brokkoli gehört zu den Kohlarten und ist bei Kaninchen sehr beliebt.
Er enthält wenig Kalorien, dafür aber viel Wasser und Ballaststoffe. Als Zusatz zur Ernährung ist das Gemüse daher sehr gut geeignet.
Aufgrund des Wasser- und Vitamin C-Gehalts ist es allerdings wichtig, dass deine Tiere bereits an Frischfutter gewöhnt sind. Anderenfalls sind Blähungen und Durchfall typische Folgen.
Tipp: Biete deinen Kaninchen die Brokkoli-Reste an, die Menschen nicht verzehren. Strunk, Stiele und Blätter werden besonders gut vertragen. Zerkleinere diese zunächst und gewöhne deine Tiere allmählich daran.
Chicorée
- Häufigkeit: Zwei bis drei Mal Woche bis zu einem Blatt.
- Nährstoffe: Vitamin C und Mineralstoffe sind ebenso wie Wasser und Ballaststoffe in großen Mengen enthalten.
- Säuren: Die äußeren Blätter sind reich an Oxalsäure, die Blasen- und Nierensteine begünstigen kann.
- Dickmacher: Nein, Chicorée ist kein Dickmacher.
- Achtung: Der hohe Wassergehalt kann zu Durchfall führen. In größeren Mengen oder täglich gefüttert kann zudem das Risiko für Blasenschlamm und -steine steigen.
Chicorée ist ein zapfenförmiges Gemüse, das auch als Brüsseler Endivie bezeichnet wird.
Es besteht aus eng aneinander anliegenden Blättern, die an den oberen Kanten grün bis gelbgrün gefärbt sind. Die Blätter sind knackig, faserreich und haben einen sehr hohen Wassergehalt. Zudem sind in ihnen Bitterstoffe enthalten, die zu einer guten Verträglichkeit beitragen.
Sogar Kaninchen mit einer empfindlichen Verdauung vertragen sie in der Regel problemlos.
Tipp: Von den Blättern können zunächst feine Streifen oder kleine Würfel geschnitten und angeboten werden. Nach der anfänglichen Gewöhnung können kleinere Blätter auch vollständig gereicht werden.
Fenchel
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Fenchel ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, Wasser und Ballaststoffen.
- Säuren: Bedenkliche Säuren sind nicht enthalten.
- Dickmacher: Es handelt sich um ein kalorienarmes Futter.
- Achtung: Fenchel darfst du ruhig täglich anbieten, daher er unbedenklich und sogar gesund ist.
Bei Fenchel handelt es sich um ein Knollengemüse, das einen hohen Wassergehalt hat und faserreich ist.
Es enthält wenig Kalorien, dafür aber vor allem Vitamin C und Mineralstoffe. Zudem befinden sich in dem Fenchel und dem Fenchelgrün ätherische Öle, die einen beruhigenden und zugleich leicht anregenden Effekt auf die Verdauung haben.
Nicht zuletzt demzufolge wird das Gemüse sehr gut vertragen und kann täglich auf dem Speiseplan stehen.
Tipp: Bei Jungtieren und Kaninchen, die bisher kein Frischfutter kennen, solltest du zunächst nur sehr kleine Stücke anbieten. Alternativ kannst du zunächst mit einem Halm von dem Grün beginnen.
Gurke
- Häufigkeit: Ein bis drei Scheiben pro Woche und Tier sind möglich.
- Nährstoffe: Gurken sind reich an Vitamin C und Mineralstoffen, Wasser und Ballaststoffen.
- Säuren: Es sind keine gefährlichen Säuren enthalten.
- Dickmacher: Nein, Gurken sind keine Dickmacher.
- Achtung: Aufgrund des hohen Wassergehalts und einer möglichen Schadstoffbelastung kann es zu Durchfall kommen. Gurken müssen daher entweder Bio-Qualität aufweisen, aus eigenem Anbau stammen oder sehr gründlich abgewaschen werden. Zudem sollten sie als erfrischender Snack dienen. In größeren Mengen eignen sie sich nicht.
Gurken sind ein wasserreiches Gemüse, das mit Kürbis, Zucchini und Melone verwandt ist. Es enthält einige Vitamine und Mineralstoffe. Zudem ist die Schale reich an Ballaststoffen, die wichtig für eine gesunde Verdauung sind.
Allerdings ist es auch gerade die Schale, die bei industriell angebauten Gurken voller Schadstoffe stecken kann.
Du solltest deinen Kaninchen daher am besten nur Gurken(-schale) von Bio-Gurken oder selbst angebautem Gemüse anbieten. Da sich die Kürbisgewächse einfach ziehen lassen und nur wenig Platz benötigen, ist das sogar auf dem Balkon möglich.
Tipp: Das Gesündeste an der Gurke ist die Schale. Sie enthält zudem deutlich weniger Wasser und löst daher nicht so schnell weichen Stuhl oder Durchfall aus. Bei unbehandeltem Gemüse kannst du diese in kleinen Mengen täglich verfüttern.
Karotte
- Häufigkeit: Zwei bis drei Mal pro Woche und Tier können Möhren gefüttert werden.
- Nährstoffe: Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe sind ebenso wie ein hoher Energieanteil in den Karotten enthalten.
- Säuren: Möhren und Möhrengrün enthält keine bedenklichen Säuren.
- Dickmacher: Ja, Möhren können in zu großen Mengen zu Übergewicht führen. Daher eignen sie sich beispielsweise als Kraftfutter im Winter oder zum Aufpäppeln von zu dünnen Tieren.
- Achtung: Karotten und Karottengrün aus dem industriellen Anbau sind oftmals mit Pestiziden behandelt. Diese können für Kaninchen gefährlich werden. Füttere daher wahlweise nur sehr gründlich abgespülte Möhren und das Grün davon oder verwende Bio-Karotten oder das Gemüse aus eigenem Anbau.
Bei Möhren handelt es sich um ein Wurzelgemüse, dass Kaninchen samt Grün auch in der Natur gerne ausgraben und essen.
Allerdings enthalten Karotten vergleichsweise viel Zucker. Daher werden sie vor allem im Winter als Kraftfutter eingesetzt oder dann gegeben, wenn ein Tier geschwächt ist.
Auf Dauer und in großen Mengen eignen sie sich jedoch nicht zur täglichen Fütterung.
Das Möhrengrün und etwas (unbehandelte) Schale kann hingegen häufiger auf dem Speiseplan deiner Kaninchen stehen.
Tipp: Während du das Möhrengrün gemeinsam mit anderem Grünfutter anbieten oder unter das Heu mischen kannst, eignen sich Karotten in Scheiben, Würfeln, Streifen oder als Sticks. Du kannst sie in Futterbälle geben, zum Locken verwenden und somit sogar beim Training einsetzen.
Kartoffeln
- Häufigkeit: Höchstens einmal pro Woche, außer im Winter oder beim Aufpäppeln von Kaninchen geben.
- Nährstoffe: Kartoffeln sind sehr kalorienreich und daher als Kraftfutter geeignet.
- Säuren: Keine beeinträchtigenden Säuren enthalten.
- Dickmacher: Ja, Kartoffeln sind hochkalorisch und können daher Übergewicht erzeugen.
- Achtung: Nur die Schale und die Knollen kannst du verfüttern. Triebe, Blätter und grüne Stellen sind hingegen giftig für die Kaninchen.
Kartoffeln sind Nachtschattengewächse, daher sind alle grünen Abschnitte giftig für Mensch und Tier.
Bei den kleinen Kaninchen reichen bereits geringe Mengen für lebensbedrohliche Zustände aus.
Die Knollen selbst sind jedoch wunderbare Energiespender, da sie viel Stärke enthalten. Darüber hinaus auch Vitamine und Mineralstoffe. Zu dünne Kaninchen oder Tiere, die auch im Winter im Freien gehalten werden und somit mehr Kalorien verbrennen, können davon also profitieren.
Tipp: Biete am besten zunächst nur dünne Streifen der Schale oder einen kleinen Würfel der Knolle an. Wasche die Kartoffeln vorher gut ab und setze auf Bio-Qualität. Die Schale kannst du auch getrocknet verfüttern und in lange Spiralen geschnitten an einen Futterbaum hängen.
Kohl
- Häufigkeit: Kohl kann zwei bis drei Mal pro Woche von dir angeboten werden.
- Nährstoffe: Vitamin C und Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in großen Mengen enthalten.
- Säuren: Nein, bedenkliche Säuren finden sich nicht in Kohl.
- Dickmacher: In geringen Mengen oder wenn nur Blätter und Strunk verfüttert werden, handelt es sich nicht um einen Dickmacher.
- Achtung: Nicht alle Kohlsorten sind unbedenklich. Geeignet sind Chinakohl, Grünkohl, Romanesko, Rosenkohl und Wirsing. Zudem können zu große Mengen blähend wirken und es sollte eine allmähliche Gewöhnung an das Gemüse stattfinden, um Probleme zu vermeiden.
Alle Kohlsorten wachsen über der Erde. Sie bestehen entweder aus dicht aneinander anliegenden Blättern oder Röschen, wie beispielsweise Brokkoli und Blumenkohl.
Sie werden von Kaninchen in der Regel gerne gegessen und tragen zu der Versorgung mit Mineralstoffen und Ballaststoffen bei.
Einige Varianten wie etwa Rosenkohl, enthalten zudem Bitterstoffe, die zu einer guten Verträglichkeit beitragen.
Tipp: Aufgrund der blähenden Eigenschaften solltest du Kohl immer nur in kleinen Mengen anbieten. Am besten geeignet sind die Blätter und der Strunk.
Kohlrabi
- Häufigkeit: Blätter und Schale kannst du zwei bis drei Mal wöchentlich in kleinen Mengen verfüttern.
- Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin K, Mineralstoffe und Ballaststoffe sind enthalten.
- Säuren: Kohlrabi weist keine bedenklichen Säuren auf.
- Dickmacher: Nur bei übermäßigen Mengen kann er zu Übergewicht führen.
- Achtung: Gewöhne deine Tiere langsam an Kohlrabi und beginne am besten mit kleinen, zarten Blättern, die sich in der Mitte der Knolle finden. Anderenfalls können Blähungen und Durchfall auftreten.
Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei dem Kohlrabi um einen Kohl. Allerdings wird er hier gesondert aufgeführt, da es sich bei ihm nicht um einen typischen Kohl, sondern um eine Knolle handelt.
Du kannst alle Teile davon verfüttern, solltest Stücke der Knolle aber nur in kleinen Mengen anbieten.
Das Grün und die Schale sind besonders gesund, da sie weniger Wasser und mehr Ballaststoffe sowie Vitamine enthalten.
Tipp: Die Blätter kannst du wunderbar im Heu oder in Papprollen sowie in Futterkugeln verstecken. Die Schale in eine lange Spirale geschnitten eignet sich zum Aufhängen an einem Futterbaum und die Knolle selbst kann gewürfelt in einen Futterball gegeben werden.
Kürbis
- Häufigkeit: Zwei Mal wöchentlich in kleinen Mengen kannst du Kürbis mit Schale anbieten.
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind in Kürbissen enthalten.
- Säuren: Der Kürbis enthält keine bedenklichen oder förderlichen Säuren.
- Dickmacher: Der Zuckergehalt ist vergleichsweise hoch, dennoch enthält Kürbis nur wenig Kalorien
- Achtung: Verfüttere an deine Kaninchen nur Kürbisse, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Zierkürbisse sind zwar nicht giftig, durch ihren hohen Anteil an Bitterstoffen jedoch ungenießbar.
Kürbisse haben ein festes, faseriges Fruchtfleisch. Sie tragen daher zur Versorgung mit den wichtigen Ballaststoffen bei.
Auch die Schale ist hart und enthält einen noch höheren Anteil an Vitaminen und Mineralien als das Innere.
Tipp: Wenn du selbst einen Kürbis aushöhlst, beispielsweise, um eine Suppe zu kochen, kannst du die Schalen deinen Kaninchen als Abwechslung und Beschäftigung anbieten.
Paprika
- Häufigkeit: Paprika kannst du ein bis zwei Mal wöchentlich an deine Kaninchen in kleinen Mengen verfüttern
- Nährstoffe: Paprikaschoten sind reich an Vitamin C, enthalten einige Mineralstoffe in gesunden Maßen, aber leider auch überraschend viel Zucker.
- Säuren: Es sind keine beeinträchtigenden Säuren enthalten.
- Dickmacher: Aufgrund des hohen Zuckergehalts können vor allem die roten Paprika für eine Gewichtszunahme sorgen.
- Achtung: Die grünen Abschnitte und die Kerne dürfen nicht mit verfüttert werden, da sie für Kaninchen giftige Substanzen enthalten.
Paprika finden sich in unzähligen verschiedenen Formen, Größen und Schärfegraden. Kaninchen mögen am liebsten die sogenannte Blockpaprika oder auch Gemüsepaprika.
Chilischoten könnten sie auch essen, diese ist ihnen in der Regel jedoch zu scharf. Je röter das Gemüse ist, desto mehr Zucker enthält es auch. Füttere daher lieber gelbe oder orangene Varianten.
Tipp: Du kannst Paprika würfeln und in Futterbälle geben, sie in Streifen schneiden und zum Locken verwenden oder aber einzelne Ringe herausschneiden und diese an einen Futterbaum hängen.
Pastinaken
- Häufigkeit: Pastinaken können zwei bis drei Mal wöchentlich angeboten werden.
- Nährstoffe: Reich an Ballaststoffen, Vitamin C und B2 sowie Spurenelementen. Hoher Energiegehalt.
- Säuren: Pastinaken enthalten keine beeinträchtigenden Säuren.
- Dickmacher: Gewichtszunahme erfolgt nur bei übermäßiger Fütterung
- Achtung: Pastinaken eignen sich wunderbar als Winter- und Kraftfutter, da sie zwar immer noch vergleichsweise wenig Kalorien aufweisen aber doch einen hohen Zuckergehalt haben. Die Vitamine und Spurenelemente unterstützen zudem das Immunsystem.
Pastinaken sehen aus wie eine weißliche Karotte und sind ebenfalls ein Wurzelgemüse. Geschmacklich ähneln sich die beiden Gemüsesorten ebenfalls.
Die Pastinake ist ballaststoffreich und liefert wichtige Spurenelemente.
Durch ihren milden und aromatischen Geschmack werden sie von Kaninchen gerne gegessen. Zudem enthalten sie ätherische Öle, die sich positiv auf die Verdauung auswirken.
Tipp: Du solltest vor dem Füttern die Schale gründlich abwaschen. Je nach Größe des Gemüses kannst du es im Ganzen, halbiert, mit einem Spargelschäler in Streifen geschnitten oder als Scheiben oder Würfel anbieten.
Petersilienwurzel
- Häufigkeit: mehrmals wöchentlich
- Nährstoffe: Die Petersilienwurzel ist ein vitaminreiches Gemüse mit hohem Energiegehalt.
- Säuren: Das Wurzelgemüse enthält keine beeinträchtigenden Säuren.
- Dickmacher: Wenn du die Petersilienwurzel zu häufig oder in zu großen Mengen fütterst, kann sie zu einer Gewichtszunahme führen.
- Achtung: Aufgrund des hohen Vitamin C-Gehalts kann das Gemüse leicht abführend wirken, wenn deine Kaninchen zu viel davon essen.
Die Petersilienwurzel ähnelt der Pastinake in Form und Farbe, wirkt also wie eine weißliche Karotte. Sie kann mit dem Grün verfüttert werden, das oberhalb der Erde gedeiht und ebenfalls vitaminreich ist.
Durch ihren vergleichsweise hohen Zuckergehalt eignet sie sich wunderbar als Winterfutter oder zum Aufpäppeln von kranken oder zu dünnen Kaninchen.
Sie enthält zudem Substanzen, die förderlich und beruhigend auf die Verdauung wirken und werden daher gut vertragen.
Tipp: In dem industriellen Anbau werden oftmals Pestizide verwendet. Wasche das Wurzelgemüse samt Grün daher sehr gut ab, setze auf Bio-Qualität oder baue die Petersilienwurzel selbst an. Wie auch bei Karotten und Pastinaken bestehen für die Fütterung verschiedene Varianten.
Salat
- Häufigkeit: Blattsalat kannst du täglich in kleinen Mengen anbieten.
- Nährstoffe: Vor allem B-Vitamine und Vitamin C sowie Mineralstoffe sind in Blattsalaten enthalten.
- Säuren: Salat weist keine beeinträchtigenden Säuren auf.
- Dickmacher: Nein, Blattsalate sind sehr kalorienarm und damit ideal für die Kaninchen-Ernährung.
- Achtung: Blattsalate haben oftmals einen hohen Nitratwert. Dieses wandelt sich nachts in Nitrit um, das in größeren Mengen giftig ist. Die Fütterungsmenge sollte daher klein sein.
Salat ist ein sogenanntes Blattgemüse und enthält durch die Farbe viel Vitamin K. Dieses ist wichtig für eine normale Blutgerinnung.
Die Pflanzen wachsen schnell und benötigen dafür nicht viel Platz oder Pflege. Daher bieten sie sich beispielsweise auch für den Anbau von eigenem Kaninchenfutter an, selbst dann, wenn dir nur ein Balkon dafür zur Verfügung steht.
Aufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Sorten kannst du mit Salat den Speisplan deiner Tiere gut variieren.
Tipp: An dem Futterbaum aufgespießt, müssen sich deine Kaninchen danach recken. Im Heu versteckt können sie nach einzelnen Blättern graben und buddeln. Eine Futterkugel dient dazu, dass sie sich den Blattsalat herausziehen müssen.
Sellerie
- Häufigkeit: Stangensellerie kann mehrmals wöchentlich gefüttert werden. Knollensellerie sollte nur als gelegentliches Kraft- oder Winterfutter dienen.
- Nährstoffe: Vitamin A und C sowie K sind in dem Sellerie ebenso enthalten, wie ein großer Anteil Ballaststoffe, Eisen und andere Spurenelement.
- Säuren: Sellerie enthält keine bedenklichen Säuren.
- Dickmacher: Stangensellerie ist kein Dickmacher, Knollensellerie kann hingegen durchaus als Kraftfutter eingesetzt werden.
- Achtung: Wenn deine Kaninchen bisher noch kein Frischfutter kannten, solltest du auch bei dem gut verträglich und leicht zu verdauendem Sellerie zunächst sehr geringe Mengen geben. Anderenfalls könnten Verdauungsstörungen auftreten.
Sellerie wird unterschieden in Stangensellerie oder Bleichsellerie und Knollensellerie.
Der grüne Stangensellerie wächst oberhalb der Erde und ist gut belaubt. Daher bietet er mehr Vitamine. Er ist zudem wasserreicher und kalorienarm. Daher ist er ideal für die natürliche Ernährung deiner Kaninchen.
Knollensellerie wächst unter der Erde und ist energiereicher. Dafür enthält er jedoch geringere Mengen Vitamine und gar kein Vitamin K. Er bietet sich als Winterfutter an.
Tipp: Verfüttere beim Stangensellerie das gesamte Gemüse. Die Blätter sind ebenso nährstoffreich und eine wunderbare Ergänzung für das Grünfutter. Nach der anfänglichen Gewöhnung kannst du pro Kaninchen ruhig eine ganze Stange anbieten.
Topinambur
- Häufigkeit: Du kannst Topinambur mehrfach wöchentlich füttern.
- Nährstoffe: Das Wurzelgemüse ist besonders reich an Vitamin A, B-Vitaminen und Ballaststoffen.
- Säuren: In dem Gemüse sind keine beeinträchtigenden Säuren enthalten.
- Dickmacher: Die Knolle ist ein guter Energielieferant und kann zu einer Gewichtszunahme führen.
- Achtung: Topinambur enthält einen großen Anteil Insulin. Hierbei handelt es sich um einen unlöslichen Ballaststoff, der bei unzureichender Gewöhnung oder zu großen Mengen zu Durchfall und Blähungen führen kann. Binde das Gemüse also schrittweise in den Speiseplan ein.
Bei Topinambur handelt es sich um ein Wurzelgemüse, dessen Knolle unterirdisch wächst und als Speicherorgan fungiert.
Ebenso wie Stängel, Blätter und Blüten ist die Knolle essbar und auch für den menschlichen Verzehr bestimmt sowie eine Bereicherung des Speiseplans.
Zudem gestaltet sich der Anbau sehr einfach und die Pflanzen sind pflegeleicht. Du kannst sie also sogar selbst problemlos ziehen.
Tipp: Das Grün kannst du täglich füttern, bei den Knollen solltest du wie bei Karotten und Pastinaken vorgehen.
Tomate
- Häufigkeit: In sehr kleinen Mengen ist eine wöchentliche Fütterung möglich.
- Nährstoffe: Die Tomate ist reich an den Vitaminen A, C und E sowie an B-Vitaminen. Sie enthält zudem Mineralstoffe und Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und ist reich an Wasser.
- Säuren: Enthält Blausäure, die in größeren Mengen giftig ist.
- Dickmacher: Nein, Tomaten sind keine Dickmacher.
- Achtung: Tomaten sind Nachtschattengewächse. Das bedeutet, dass alle grünen Teile, wie Blätter, Strunk und unreife Abschnitte Solanin enthalten und somit giftig sind. Verfüttere daher stets nur vollständig reife Früchte ohne Grün.
Tomaten wachsen an Sträuchern und werden sehr saftig, da sie viel Wasser einlagern. Sie können rund oder oval sein, eher mild im Geschmack oder besonders aromatisch.
Kleine Cocktail- oder Kirschtomaten lassen sich problemlos auf dem eigenen Balkon anbauen und stehen damit fast ganzjährig zur Verfügung.
Tipp: Füttere jeweils nur ein kleines Stück, beispielsweise als erfrischender Snack im Sommer oder als Belohnung beim Training. Aufgrund des hohen Wassergehalts verderben sie schnell und sollten daher in kurzer Zeit gefressen werden.
Zucchini
- Häufigkeit: Zucchini kannst du ein bis zwei Mal pro Woche anbieten.
- Nährstoffe: Vitamin A und C sowie B-Vitamine und wichtige Mineralstoffe sind ebenso enthalten wie ein hoher Anteil an Ballaststoffen.
- Säuren: Zucchini enthält keine bedenklichen Säuren.
- Dickmacher: Nein, Zucchini sind kalorienarm.
- Achtung: Zu viel Zucchini kann aufgrund des hohen Wassergehalts zu Verdauungsstörungen führen. Gleiches gilt für überreife Zucchini.
Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen und sind daher unter anderem mit Gurken und Melonen verwandt. Sie sind länglich und grün oder gelb. Die Schale ist dünn und nicht allzu hart, glatt und leicht glänzend.
Das Innere ist weich und nahezu homogen. Trotz ihres hohen Wassergehalts sind die Zucchini fest, lassen sich aber leicht schneiden.
Tipp: Füttere sie jeweils nur in kleinen Mengen. Für ein Zwergkaninchen reicht bereits eine etwa zwei Zentimeter dicke Scheibe pro Gabe vollkommen aus. Achte dabei darauf, dass ein Tier nicht alle Scheiben frisst, sondern wirklich jeder nur eine aufnimmt.
Das richtige Obst für Kaninchen
Obst kannst du als Leckerli zwischendurch anbieten oder einsetzen, wenn du mit deinen Kaninchen trainierst.
Du solltest jeweils nur sehr geringe Mengen verfüttern, da Fruchtzucker und Fruchtsäure problematisch werden können, wenn deine Tiere zu viel davon aufnehmen.
Besser ist es daher, jeden Tag etwa eine einzelne Beere zu geben oder eine Scheibe Apfel als einen bunten Obstsalat zu servieren.
Ananas
- Häufigkeit: maximal wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamin C und Mineralstoffe
- Säuren: enthaltene Fruchtsäure kann Reizungen der Schleimhäute auslösen
- Dickmacher: nein
- Achtung: Ananas kann abführend wirken und zudem die Schleimhäute im Mund reizen. Du solltest daher nur sehr geringe Mengen, wie eine einzelne dünne Scheibe oder ein bis drei Würfelchen verfüttern.
Die exotische Frucht wächst entgegen der Vorstellung vieler auf dem Boden. Sie weist eine harte, wabenartige Schale und ebenso harte, scharfkantige Blätter auf.
Das Fruchtfleisch ist faserig und wenn die Reife erreicht ist, sehr saftig und süß.
Der Zuckergehalt ist daher entsprechend hoch. Aus diesem Grund sollte dein Kaninchen ebenfalls nie zu viel der Ananas bekommen.
Tipp: Weil reife Ananas so saftig ist, solltest du sie stets direkt aus der Hand füttern. Sie eignet sich als besonderes Leckerli, wenn du deine Tiere zum Beispiel locken und sie für das Herankommen belohnen möchtest.
Äpfel
- Häufigkeit: mehrfach wöchentlich möglich
- Nährstoffe: Vitamin A und E sowie B-Vitamine, sehr ballaststoffreich
- Säuren: Abhängig von der Sorte und dem Reifegrad sind unterschiedliche Mengen Fruchtsäure enthalten. Diese ist in kleinen Mengen unbedenklich.
- Dickmacher: Aufgrund des hohen Zuckergehalts können Äpfel zu einer Gewichtszunahme führen. Dafür sind allerdings größere Mengen erforderlich.
- Achtung: Wasser und Zucker sowie Fruchtsäure bei sehr sauren Äpfeln kann Durchfall erzeugen, wenn deine Kaninchen bisher kein Frischfutter gewöhnt waren und du zu große Mengen fütterst.
Äpfel wachsen an Bäumen, deren Blätter, Triebe und Rinde du ebenfalls verfüttern kannst. Die Früchte finden sich in zahlreichen verschiedenen Varianten.
Für Kaninchen eignen sich milde Sorten mit wenig Säure. Auch diese solltest du allerdings nur hin und wieder anbieten.
Tipp: Scheiben oder Schiffchen eignen sich zum Verstecken. Als Scheibe geschnitten kannst du Apfel hingegen an einem Futterbaum befestigen und gewürfelt in Futterbälle einbringen.
Aprikose
- Häufigkeit: maximal einmal wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamin A
- Säuren: keine bedenklichen Säuren enthalten
- Dickmacher: Aufgrund des hohen Zuckergehalts kann es zu einer Gewichtszunahme kommen.
- Achtung: Der Kern darf nicht verfüttert werden.
Bei Aprikosen handelt es sich um Steinobst, das nahezu ganzjährig erhältlich ist.
Die kleinen Früchte sind mild und süß, lassen sich gut schneiden und sind nicht zu saftig. Das macht sie ideal als Leckerli oder Belohnung beim Training.
Der hohe Gehalt an Zucker ist aber nicht zu unterschätzen. Daher solltest du sie selten und auch dann nur in geringen Mengen füttern. Für ein Zwergkaninchen reicht eine halbe Aprikose vollkommen aus.
Tipp: Der Kern sollte nie mitgefressen werden. In der Regel lassen Kaninchen diesen liegen, weil er zu hart ist. Hat er sich aber bereits in der Frucht leicht geöffnet, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Entferne ihn daher, bevor du deinen Tieren Aprikosen gibst.
Banane
- Häufigkeit: einmal wöchentlich
- Nährstoffe: B-Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien
- Säuren: keine enthalten
- Dickmacher: Ja, aufgrund des hohen Zucker- und Stärkeanteils können sie das Gewicht erhöhen.
- Achtung: Kaninchen sind von Natur aus nicht darauf ausgelegt, größere Mengen an Stärke und Zucker verdauen zu können. Sie können dadurch Blähungen und andere Verdauungsstörungen erleiden. Füttere daher jeweils nur sehr kleine Mengen, wie eine einzelne dünne Scheibe.
Die exotische Frucht ist im reifen Zustand sehr weich und daher auch für Tiere geeignet, die sich einen oder sogar mehrere Zähne abgebrochen haben oder unter sonstigen Problemen im Mundbereich leiden.
Sie können das Fruchtfleisch problemlos aufnehmen und erhalten damit ein Kraftfutter, das Energie spendet und dafür nur in geringem Maße aufgenommen werden muss.
Tipp: Am besten ist es, wenn du eine einzelne Scheibe direkt aus der Hand fütterst. Hierdurch kommt es nicht zum Verschmieren und es werden vor allem im Sommer keine Insekten angelockt.
Birne
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamin C, Folat, Mineralstoffe und Ballaststoffe
- Säuren: keine bedenklichen Säuren enthalten
- Dickmacher: nein, kalorienarm
- Achtung: Der hohe Wassergehalt kann zu weichem Stuhl oder sogar zu Durchfall führen.
Birnen sind ähnlich Äpfeln eine gute Ergänzung für deine Kaninchen. Sie wachsen an Bäumen und reifen selbst nach der Ernte weiter.
Das Fruchtfleisch wird dabei sehr weich und saftig. Fleisch und Schale enthalten einen großen Anteil an Ballaststoffen.
Hinzu kommen wertvolles Folat, Vitamine und Mineralstoffe sowie Spurenelemente. Sie sind für dich daher ebenso gesund wie für deine Kaninchen.
Tipp: Durch das weiche Fruchtfleisch eignen sich einzelne Birnenscheiben beispielsweise zum Aufspießen an einem Futterbaum. Du kannst sie jedoch auch zum Locken direkt aus der Hand verfüttern.
Brombeeren
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Ballaststoffe, Vitamine A, C und E sowie B-Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, kalorienarm
- Säuren: Fruchtsäuren, die unbedenklich sind
- Dickmacher: nein
- Achtung: Obwohl Brombeeren vergleichsweise kalorienarm sind, enthalten sie doch Fruchtzucker. Dieser kann Beschwerden auslösen, wenn er in zu großen Mengen aufgenommen wird. Für Zwergkaninchen reichen ein bis zwei Beeren daher vollkommen aus.
Brombeeren wachsen an Sträuchern, die mit Dornen besetzt sind.
Die Beeren setzen sich aus einzelnen Segmenten zusammen und weisen eine dunkelviolette, im reifen Zustand nahezu schwarze Farbe auf.
Unreif sind sie sehr sauer, reif hingegen fruchtig-süß. In diesem Zustand werden sie gerne von den Kaninchen aufgenommen. Die enthaltenen Antioxidantien stellen einen guten Zellschutz dar.
Tipp: Füttere frische Brombeeren nur gelegentlich und in kleinen Mengen. Du kannst sie dazu beispielsweise ins Heu legen oder in einem Intelligenzspielzeug verstecken. Auch zum Locken sind sie gut geeignet.
Erdbeeren
- Häufigkeit: wöchentlich, zwei bis drei Mal
- Nährstoffe: Vitamine A, C, E und B-Vitamine sowie Mineralstoffe
- Säuren: keine bedenklichen Fruchtsäuren enthalten
- Dickmacher: Bei zu großen Mengen ist eine Gewichtszunahme zu erwarten.
- Achtung: Der hohe Zuckergehalt bei reifen Beeren kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wenn zu viel davon aufgenommen wird. Beschränke dich daher auf ein bis zwei Erdbeeren.
Genau genommen handelt es sich bei Erdbeeren nicht um Beeren, denn die Samen befinden sich auf der Außenseite.
In der botanischen Fachsprache werden sie als Sammelnussfrüchte bezeichnet.
Die Schale und das Fruchtfleisch sind bei reifen Beeren saftig und süß. Für die Kaninchen ist allein der Geruch verlockend, weshalb sich das Obst sehr gut zum Locken oder bei der Futtersuche eignet.
Tipp: Das Grün, die Blätter und die Stiele der Erdbeere kannst du ebenfalls verfüttern, und das sogar in größeren Mengen als die Früchte selbst. Wenn deine Kaninchen ein Gehege haben, kannst du hängende Erdbeeren in Töpfen an den Wänden anbringen, die Tiere zupfen dann Ranken, Blätter und Beeren selbst ab.
Heidelbeeren
- Häufigkeit: mehrmals wöchentliche wenige Beeren
- Nährstoffe: Vitamin C und E sowie B-Vitamine, Beta-Carotin, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe
- Säuren: keine bedenklichen Säuren enthalten
- Dickmacher: nein
- Achtung: Heidelbeeren enthalten wenig Kohlenhydrate und damit auch wenig Zucker. Dennoch können sie durch den hohen Vitamin-C-Gehalt zu Durchfall führen, wenn die Kaninchen nicht daran gewöhnt sind und direkt eine zu große Menge gefüttert wird.
Heidelbeeren sind dunkelviolett gefärbte Früchte, die an einem Strauch wachsen.
Sie sind leicht süß und im reifen Zustand relativ saftig.
Das Fruchtfleisch an sich ist jedoch eher gallertartig bis fest. Hierdurch eignen sie sich wunderbar für Futterspiele und die Futtersuche. Aber auch als Leckerlies beim Training sind sie gut geeignet.
In geringen Mengen leisten sie durch ihre Nährstoffe zudem einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung.
Tipp: Füttere einzelne Beeren direkt aus der Hand oder verstecke diese beispielsweise in einem Futterball. Aufgrund der geringen Größe fallen sie aus diesen einfach heraus und lassen sich auch in Intelligenzspielzeuge geben.
Himbeeren
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin E, B-Vitamine
- Säuren: keine bedenklichen Säuren enthalten
- Dickmacher: nein, kalorienarm
- Achtung: Obwohl es sich um kalorienarme Früchte handelt, enthalten sie Fruchtzucker. Dieser kann in reifen Früchten vergleichsweise hoch ausfallen und die Verdauung stören. Füttere daher jeweils nur wenige Beeren.
Die Himbeeren wachsen an Sträuchern mit oder ohne Stacheln.
Sie finden sich als rote und gelbe Variante, wobei die roten Beeren in puncto sekundäre Pflanzenstoffe die gesündere Wahl sind.
Die Früchte sind in kleine Segmente unterteilt und im reifen Zustand so weich, dass sie sich einfach mit den Fingern zerteilen lassen. Aufgrund der Konsistenz eignen sie sich unter anderem auch für Kaninchen mit Zahnproblemen.
Tipp: Füttere die Beeren am besten direkt aus der Hand, da sie sehr schnell schimmeln und zerfallen.
Kirsche
- Häufigkeit: wöchentlich in sehr kleinen Mengen
- Nährstoffe: Mineralstoffe, Vitamin C, B-Vitamine, Folsäure
- Säuren: Fruchtsäuren, die abführend wirken können
- Dickmacher: Nein, solange nur kleine Mengen gefüttert werden.
- Achtung: Biete deinen Kaninchen nur Süßkirschen ohne Kern an. Zwar sind die Kerne so hart, dass sie im Normalfall nicht aufgeknackt werden können, die Tiere könnten sich daran jedoch verschlucken oder einen Zahn abbrechen.
Bei den Kirschen handelt es sich um Steinfrüchte, die einen sehr hohen Mineralstoff- und Vitamingehalt aufweisen.
Süßkirschen oder Knorpelkirschen haben ein festes Fruchtfleisch, lassen sich daher einfach entkernen und als Leckerlies verfüttern.
Beachte dabei, dass du nur sehr wenige Früchte verfüttern solltest und auch das am besten aus der Hand. Anderenfalls drohen Durchfall und andere Verdauungsstörungen.
Tipp: Halbiere die Kirschen und verwende die Hälften zum Locken oder als Belohnung beim Training. Hierdurch behältst du die Kontrolle darüber, welches Kaninchen wie viele Früchte isst und stärkst damit die Bindung zwischen dir und deinen Tieren.
Kiwi
- Häufigkeit: wöchentlich in kleinen Mengen
- Nährstoffe: Vitamin C und K, Folsäure, Mineralien, Ballaststoffe
- Säuren: Fruchtsäure ist gerade bei grünen Kiwis in größeren Mengen enthalten
- Dickmacher: Nein, die Kiwis dürfen nur in sehr kleinen Mengen gefüttert werden und sorgen daher als relativ kalorienarmes Obst nicht für eine Gewichtszunahme.
- Achtung: Die enthaltene Fruchtsäure kann die Mundschleimhaut reizen und zu Verdauungsstörungen führen. Du darfst daher nur reife Früchte verfüttern und auch diese nur in sehr kleinen Mengen.
Bei der Kiwi handelt es sich um eine ungewöhnliche Frucht. Die „haarige“ Schale verbirgt grünes bis leicht goldgelbes Fruchtfleisch, in dessen Mitte sich abgesetzt die kleinen Kerne befinden.
Das Fleisch ist weich und saftig, wenn die Kiwi reif ist.
Sofern die Schale unbehandelt oder gut abgewaschen ist, können Kaninchen diese ebenfalls mitessen. Sie enthält viele Ballaststoffe und trägt somit ebenfalls zu einer gesunden Ernährung bei.
Tipp: Schneide dünne Scheiben aus der Kiwi heraus und befestige sie an einem Futterbaum. Hierdurch müssen sich deine Kaninchen das leckere Obst erarbeiten. Anderenfalls solltest du die Fruchtstücke direkt aus der Hand füttern.
Mango
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamin C, Beta-Carotin, Folat, Vitamin A
- Säuren: sehr wenig Fruchtsäure, daher unbedenklich
- Dickmacher: Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist bei großen Mengen mit einer Gewichtszunahme zu rechnen.
- Achtung: Kern und Schale dürfen nicht verfüttert werden, nur das Fruchtfleisch ist geeignet.
Mangos bestehen aus einem großen, ovalen mit linsenförmigem Kern. Um diesen befindet sich das feste bis faserige und saftige Fruchtfleisch. Dieses ist sehr süß und wird von einer fast lederartigen Schale ummantelt und geschützt.
Wenn die exotischen Früchte reif, aber noch nicht weich sind, lassen sie sich einfach schälen und schneiden. In diesem Zustand sind sie als Leckerlies für deine Kaninchen ideal.
Tipp: Schneide dünne Streifen und hänge diese an einen Futterbaum oder biete Würfel der Mango an. Solange sie noch nicht weich und sehr saftig sind, eignen sie sich sogar für Futterspiele.
Melone
- Häufigkeit: Wöchentlich
- Nährstoffe: Mineralstoffe, Vitamine A und C
- Säuren: nur geringe Mengen Fruchtsäure
- Dickmacher: Nein, da Melonen einen hohen Wassergehalt aufweisen. Das gilt jedoch nur für Wassermelonen.
- Achtung: Aufgrund des enorm hohen Wasseranteils können sie bei Kaninchen, die Frischfutter noch nicht gewöhnt sind, sehr schnell und in kleinen Mengen zu Durchfall führen. Verfüttere am besten anfangs nur sehr kleine Mengen und bevorzuge Wassermelone, da der Zuckergehalt bei dieser geringer ist.
Melonen gehören zu den Kürbisgewächsen und sind mit Zucchini und Gurke verwandt. Ähnlich dem Kürbis weisen sie eine harte Schale und weiches Fruchtfleisch auf.
Kaninchen können die Schale ebenfalls essen, sofern sie richtig abgespült wurde. Dies ist sogar weniger riskant, da die Melonen-Schale einen geringeren Wasseranteil hat und somit Durchfall oder ein Aufweichen des Kots unwahrscheinlicher wird.
Tipp: Füttere jeweils nur wenig Fruchtfleisch als erfrischenden Snack zwischendurch im Sommer. Schneide die Melone in dünne Scheiben, und belasse die Rinde daran. Auf diese Weise kannst du die Stücke auf einen Futterbau aufspießen oder deine Kaninchen damit immer wieder locken.
Papaya
- Häufigkeit: maximal wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamin C, Provitamin A, Mineralstoffe und Spurenelemente
- Säuren: keine bedenklichen Säuren enthalten
- Dickmacher: nein, die Frucht ist kalorienarm
- Achtung: Die Fütterung sollte aufgrund des hohen Wassergehalts nur selten und in kleinen Mengen erfolgen. Anderenfalls droht Durchfall. Das gilt vor allem dann, wenn deine Kaninchen noch nicht genug an Frischfutter gewöhnt sind. Verfüttere zudem weder Schale noch Kerne.
Die Papaya ist eine exotische Baumfrucht, die aus den Tropen stammt. Der Aufbau ähnelt dem einer Melone. Allerdings ist die Schale eher von ledriger Beschaffenheit und sehr dünn.
Das Fruchtfleisch ist dicht und im reifen Zustand weich bis saftig. Im Inneren befinden sich die runden Samen.
Diese enthalten große Mengen an Papain, ein Enzym, das förderlich auf die menschliche Verdauung wirken soll. Deinen Kaninchen solltest du dieses aber nicht geben.
Tipp: Schneide kleine Würfel oder dünne Streifen mit einem Sparschäler ab. Diese eignen sich zum Befüllen eines Futterballs und zum Aufhängen an einem Futterbaum.
Pfirsich
- Häufigkeit: wöchentlich in kleinen Mengen
- Nährstoffe: Vitamin A, B-Vitamine und Vitamin C, Mineralstoffe und Spurenelemente
- Säuren: keine bedenklichen Mengen an Fruchtsäure enthalten
- Dickmacher: Trotz des süßen Geschmacks sind Pfirsiche keine Dickmacher.
- Achtung: Der hohe Anteil an Fruchtzucker kann sich bei Kaninchen ungünstig auf die Verdauung auswirken.
Pfirsiche gehören zum Kernobst. Der harte und relativ große Kern befindet sich zentral in der Frucht.
Das weiche Fruchtfleisch wird von einer samtigen und zarten Schale umhüllt.
Je reifer der Pfirsich wird, umso weicher und saftiger wird er auch. Allerdings reagiert er dann ausgesprochen empfindlich auf Druck. Da er nach der Ernte schnell nachreift, solltest du ihn also in kurzer Zeit verbrauchen.
Tipp: Pro Tier und Fütterung reicht ein schmales Stück Pfirsich vollkommen aus. Als Alternative kannst du auch Nektarine anbieten. In beiden Fällen können deine Kaninchen die Schale essen, solange du sie zuvor gründlich abgespült hast.
Grünzeug für Kaninchen: Worauf kommt es dabei an?
Grünfutter sollte neben Heu die Hauptnahrung von Kaninchen sein.
Das entspricht der natürlichen Versorgung. In der Natur ernähren sie sich daher vornehmlich von Gräsern und krautigen Pflanzen.
Doch was ist giftig und was wird problemlos vertragen?
Unsere Liste zeigt geeignete Pflanzen, die du selbst anbauen oder im Freien sammeln kannst.
Wichtige Hinweise: Wenn du dich nicht bereits sehr gut mit Pflanzen auskennst und sie problemlos unterscheiden kannst, verwende ein Pflanzenbestimmungsbuch mit entsprechenden Beschreibungen und Fotos.
Anderenfalls besteht die Gefahr einer Verwechslung mit giftigen Gewächsen.
Stelle zudem sicher, dass das Grünzeug nicht mit Dünger oder Pestiziden behandelt wurde und auch nicht durch den Kot anderer Tiere verschmutzt wurde oder übermäßig stark Abgasen ausgesetzt war.
Breitwegerich
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
Die blättrige Pflanze ist gerillt und weist breite, an der Spitze leicht abgerundetes Laub auf. Sie wirkt unscheinbar und ist niedrig.
Die Blütenstände bestehen aus einer Art Dolden, die gelbgrünlich aussehen. Der Breitwegerich wird häufig als Unkraut behandelt, wirkt sich jedoch positiv auf die Verdauung aus und hemmt Entzündungen. Auch die Wundheilung kann unterstützt werden.
Tipp: Biete bei der Gewöhnung an Grünzeug zunächst die jungen, zarten Blätter an. Diese werden von Kaninchen oftmals bevorzugt und erleichtern die Umstellung für den Verdauungstrakt.
Gänseblümchen
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Ballaststoffe (Inulin), Vitamine und Mineralien sowie sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Gewöhne deine Tiere langsam an Gänseblümchen und steigere die Menge schrittweise. Denn aufgrund des enthaltenen Inulins kann es zunächst zu Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden kommen, wenn direkt eine große Menge gegeben wird.
Gänseblümchen lassen sich recht einfach an den weißen bis rosa-geränderten Blüten erkennen.
Verfüttern kannst du sowohl die Blüten als auch Blätter und Stängel. Die Gewächse selbst sind unscheinbar und finden sich oftmals auf Rasen oder Wiesen.
Aufgrund ihres geringen Platzbedarfs kannst du sie allerdings auch sehr einfach selbst auf dem Balkon oder auf der Fensterbank ziehen. Sie wachsen schnell und sind pflegeleicht.
Tipp: Wenn deine Kaninchen nur wenig oder kaum Heu fressen, kannst du einzelne Blüten der Gänseblümchen daruntermischen. Auf der Suche nach dem frischen Grün wird auch das Heu schmackhafter werden. Zudem sind deine Tiere dabei beschäftigt.
Giersch
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Mineralstoffreich vor allem in Hinblick auf Calcium und Phosphor
- Dickmacher: nein
- Achtung: Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem „Taumel-Kälberkropf“.
Die Blätter des Giersch sind gezackt und gerillt. Die Blattadern lassen sich gut erkennen. Aufgrund der extremen Verbreitungsgeschwindigkeit ist die Pflanze im Garten als lästiges und nur schwer zu bekämpfendes Unkraut bekannt.
Sie bildet mehrfach im Jahr weiße, doldenartige Blüten aus, die über den grünen Blättern ragen. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, solltest du dennoch ein Bild zur Orientierung beim Sammeln mitnehmen.
Tipp: Aufgrund des enorm schnellen Wachstums und des extrem geringen Pflegeaufwands lohnt es sich, den Giersch selbst anzubauen. Bereits eine kleine Fläche reicht dafür vollkommen aus.
Gras
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Das Gras sollte nicht durch andere Tiere verunreinigt sein und darf auch nicht dem Rasenmäher entnommen werden. Achte zudem darauf, dass es nicht zu feucht ist. Denn dann besteht die Gefahr der Gärung und somit von erheblichen Verdauungsstörungen.
Gras ist einer der beiden wichtigsten Faktoren bei der Ernährung von Kaninchen.
Die langen, schmalen Halme sind allerdings nicht unverkennbar, da grünes Getreide eine nicht zu leugnende Ähnlichkeit aufweist. Dennoch kannst du die pflegeleichte Pflanze sehr einfach sammeln oder aber selbst anbauen. Wiederum reicht verhältnismäßig wenig Fläche dafür aus.
Tipp: Längeres Gras kannst du mit einer Sense abhauen. Bei diesen Halmen müssen deine Kaninchen länger kauen, was die Kaumuskulatur trainiert und bei dem erforderlichen Abwetzen der Zähne hilft.
Grünes Getreide
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Vitamin C und B-Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Das grüne Getreide sollte noch keine Ähren tragen. Anderenfalls verschiebt sich das Verhältnis zwischen enthaltenem Wasser und Mineralien zu stark und das gesunde Nahrungsmittel wird zur potenziellen Belastung.
Ein stabiler grüner Stängel ist umgeben von ein bis zwei grasähnlichen, langen und enganliegenden Blättern.
Diese erinnern an Grashalme.
Die gesunden und wertvollen Inhaltsstoffe machen es zudem nicht nur zu einer Bereicherung für deine Kaninchen. Weizengras wird beispielsweise auch bei Kuren für den Menschen eingesetzt.
Tipp: Für den Anbau reichen bereits wenige Getreidekörner, von Weizen, Gerste, Hafer oder Dinkel aus. Durch das Verschneiden treiben die Gewächse immer aus, sodass ständiger Vorrat nachwächst.
Hirtentäschelkraut
- Häufigkeit: täglich bis mehrmals wöchentlich
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Hirtentäschelkraut sollte keinesfalls an trächtige Kaninchen gefüttert werden. Denn das Kraut wirkt Wehen treibend.
Die Pflanze wirkt unscheinbar. Sie weist dünne, zarte Stängel auf, an denen herzförmige kleine Blätter wachsen. Die Blüten sind ebenso zart und filigran und sind an jedem Stängel zu finden.
Dabei steht eine kleine Krone über weiteren Einzelblüten, die etwas länger als die Hauptblüte hervorragen.
Hirtentäschel finden sich oftmals an Wegesrändern, an Feldern, aber auch als Unkraut im Garten. Die Vermehrung ist ebenso einfach wie der gezielte Anbau.
Tipp: Ernte nicht nur die Stängel und Blüten. Die dicht am Boden anliegenden Blätter solltest du ebenfalls herauszupfen, da sie die meisten Nährstoffe enthalten und auch mehr Volumen bieten.
Klee
- Häufigkeit: kleine Mengen täglich möglich
- Nährstoffe: Gerbstoffe, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Klee kann blähend wirken und sollte daher immer nur in kleinen Mengen angeboten werden.
Charakteristisch sind die Blätter und die Blüten des Klees.
Die Blätter sind drei bis vier in der Anzahl an einem Stängel angeordnet. Die Blüten sind weiß oder rosa und ragen über die Blätter deutlich hinaus.
Die Pflanzen finden sich vor allem auf Wiesen, können jedoch auch problemlos selbst angebaut werden.
Tipp: Eine Handvoll Klee pro Tag und Tier reicht vollkommen aus. Eine entsprechende Gewöhnung wird dabei vorausgesetzt. Beginne also zunächst mit wenigen Stängeln und ein bis zwei Blüten und steigere die Menge allmählich.
Luzerne
- Häufigkeit: täglich in geringen Mengen
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Gerbstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Luzerne hat einen hohen Eiweißgehalt, der vor allem bei der Trächtigkeit wichtig für dein Kaninchen und die Jungtiere ist. Das gilt allerdings nur für die frische Pflanze. Getrocknet sollte die Futtermenge kleiner ausfallen.
Die Luzerne wird schon lange als Nutzpflanze verwendet und dient dabei vor allem als Tierfutter. Die einzelnen Stängel werden bis zu einem Meter hoch und sind vereinzelt mit kleinen, kurzen Blättern besetzt.
Diese stehen weit auseinander und sind von einem mittleren Grün. Etwa von Juni bis September blüht die Luzerne.
Die Blüten haben eine Schmetterlingsform und sind blau-violett.
Hat sie sich einmal an einer Stelle ausgebreitet, ist die Entfernung nur schwer möglich. Denn die Gewächse bilden Wurzeln von bis zu viereinhalb Meter Länge aus. Dadurch sind sie auch in Trockenzeiten in der Lage, sich selbst gut zu versorgen.
Tipp: Luzerne kann nicht nur frisch, sondern auch getrocknet verfüttert werden und versorgt deine Kaninchen sehr einfach mit den erforderlichen Ballaststoffen beziehungsweise Faserstoffen.
Malve
- Häufigkeit: wöchentlich in kleiner Menge
- Nährstoffe: sehr hoher Calcium-Gehalt, Vitamine, weitere Mineralstoffe und Ballaststoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Die wilde Malve wurde früher gerne als pflanzliches Hausmittel eingesetzt. Heute ist sie zwar in Vergessenheit geraten, eignet sich aber nach wie vor wunderbar als Futterpflanze für Kaninchen. Du solltest sie allerdings nicht täglich geben, da der hohe Calcium-Gehalt das Risiko für Blasensteine und Nierensteine erhöht.
Die Malve hat auffällige rosa Blüten und sehr spitz zulaufende Blätter, die nicht sehr dicht am Stängel verteilt sind.
Achte darauf, dass es sich wirklich um wilde Malve oder eine naturnahe Variante handelt. Denn einige dekorative Blühpflanzen sehen der Malve zum Verwechseln ähnlich.
Wiederum ist der eigene Anbau einfach möglich und erspart dir Aufwand beim Suchen.
Tipp: Die Malve kann von dir frisch gefüttert oder auch getrocknet angeboten werden.
Melde
- Häufigkeit: tägliches Anbieten in kleinen Mengen möglich
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Gerbstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Melde wächst oft an Stellen, die von anderen Tieren mit Kot und Urin markiert werden. Entweder solltest du sie daher selbst anbauen oder aber vor dem Verfüttern sehr gründlich abwaschen.
Melde ist eine Pflanze mit ungewöhnlichem Blüten- und Samenstand.
Die Gewächse können bis über einen Meter hoch werden und erinnern entfernt an Brennnesseln.
Um giftige Pflanzen zu vermeiden, solltest du wieder auf ein Pflanzenbestimmungsbuch zurückgreifen.
Alternativ kannst du die Melde auch selbst anpflanzen. Da sie ausgesprochen pflegeleicht und vielseitig ist, hast du davon gleich mehrere Vorteile. Denn sie dient nicht nur als Futterpflanze, sondern ist auch als Heilpflanze und für den menschlichen Verzehr geeignet.
Tipp: Wenn im Herbst noch viel Melde im Garten vorhanden ist, kannst du diese trocknen und damit haltbar machen.
Milchdistel
- Häufigkeit: täglich in kleinen Mengen
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Bitterstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Die Milchdistel trägt ihren Namen, da sie die Milchbildung bei Tieren anregen kann. Hatte eins deiner Kaninchen Junge und diese sollen entwöhnt werden, solltest du auf dieses Grünzeug also vorerst verzichten.
Die Milchdistel hat Distel-typische Blätter, mit Zacken und Dornen entlang der Ränder. Sie blüht gelb und unterscheidet sich damit gut sichtbar von anderen Distel-Varianten.
Tipp: Trage beim Ernten der Milchdistel feste Arbeitshandschuhe. Denn die auf Abwehr ausgelegten Blätter können die Haut an den Händen verletzen. Den Kaninchen kannst du sie dennoch bedenkenlos geben, da sie geschickter beim Fressen vorgehen und zudem durch das Aufpassen länger für das Grünzeug benötigen. Das sorgt für Beschäftigung und Auslastung bereits bei der Nahrungsaufnahme.
Sauerampfer
- Häufigkeit: maximal wöchentlich
- Nährstoffe: Mineralstoffe, Ballaststoffe, Vitamine
- Dickmacher: nein
- Achtung: Sauerampfer hat einen sehr hohen Oxalsäuregehalt. Hierdurch kann er das Risiko für Nieren- und Blasensteine erhöhen. Er sollte daher jeweils nur in kleinen Mengen gefüttert werden. Bei Kaninchen, die bereits unter Blasenschlamm leiden oder eine Neigung zu Blasensteinen aufweisen, sollten Sauerampfer gar nicht als Grünfutter erhalten.
Sauerampfer erinnert an Löwenzahn, weist jedoch breitere und stärkere Blätter auf. Die Blattadern können grün oder dunkelrot bis rotviolett sein.
Die Pflanze wächst in Horsten und ist niedrig. Sie wird als Wildgemüse verwendet und ist auch für den menschlichen Verzehr geeignet.
Der Anbau gestaltet sich einfach, da das Gewächs pflegeleicht ist. Zudem ist die Ernte simpel, denn du musst lediglich die benötigten Blätter abschneiden. Die Pflanzen erholen sich sehr schnell wieder und treiben erneut aus.
Tipp: Da Kaninchen insgesamt nur eine sehr geringe Menge dieses Grünzeugs erhalten sollten, reichen ein bis zwei Pflanzen auf der Fensterbank oder dem Balkon vollkommen aus, um Abwechslung auf den Speiseplan zu bringen.
Schafgarbe
- Häufigkeit: täglich in kleinen Mengen
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Menschen können durch Schafgarbe Ausschlag bekommen. Bei Kaninchen finden sich dazu allerdings keine Angaben. Sei dennoch vorsichtig bei der Ernte und trage dabei am besten Handschuhe.
Schafgarbe ist eine mittelhohe krautige Pflanze, die weiße Blütenstände aufweist. Diese wirken wie kleine Schirme und bestehen aus zahlreichen winzigen Blüten.
Die Blätter sind fiedrig und wirken sowohl dicht als auch filigran.
Die Stängel sind kräftig, leicht kantig und leicht behaart.
Die Pflanzen lassen sich nur schwer abreißen. Zur Ernte empfiehlt sich daher eine Schere oder das Herausreißen aus der Erde.
Tipp: Schafgarbe kann mit dem Gefleckten Schierling oder dem Rainfarn verwechselt werden. Achte daher nicht nur auf die Optik, sondern auch auf den Geruch. Schafgarbe duftet aromatisch frisch und leicht würzig. Die unverträglichen bis giftigen Gewächse riechen hingegen unangenehm.
Spitzwegerich
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralstoffe
- Dickmacher: nein
Spitzwegerich hat längliche und schmale Blätter, die an der Spitze leicht abgerundet sind.
Sie formen einen dichten Horst. Hieraus stehen einzelne Blütenstängel hervor. Die Blütenstände selbst sind ausgesprochen ungewöhnlich und machen es einfach, den Spitzwegerich zu erkennen.
Sie sind aufgebaut wie walzenförmige Ähren und einzelne Knospen umranden sie.
Tipp: Du kannst die Blätter und Blüten verfüttern. In der Regel werden diese gerne angenommen und gut vertragen.
Vogelmiere
- Häufigkeit: täglich
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe
- Dickmacher: nein
Es handelt sich bei der Vogelmiere um eine kriechende Pflanze, die nur einige Zentimeter hoch wird und meist als Polster auftritt.
Die Stängel sind dünn und weich. Die Blätter sind klein und unscheinbar. Die Wuchsform ist insgesamt dicht.
Zudem vermehrt sich die Vogelmiere sehr schnell und wächst in kurzer Zeit wieder nach.
Mit einer kleinen Kaninchenwiese im Garten oder einer naturnahen Ecke kannst du daher für längere Zeit immer wieder frisches Grünfutter zur Verfügung stellen.
Tipp: Vogelmiere wird sehr schnell welk. Verfüttere sie daher zeitnah nach der Ernte.
Abschießender Tipp zu Grüngut
Im Handel finden sich fertige Saatmischungen. Mit diesen kannst du eine Kaninchenwiese anlegen, auf der deine Tiere selbst nach Lust und Laune Grünzeug fressen können oder aber du erntest die Pflanzen für ihre Ernährung ab.
Als Zusatz und Rückversicherung kannst du die Pflanzen auch selbst auf dem Balkon oder der Fensterbank ziehen.
Ein paar Blumentöpfe und einige Kästen reichen dafür aus.
Kräuter – Worauf ist bei Kräutern für Kaninchen zu achten?
Kräuter stellen eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans deiner Kaninchen dar.
Durch aromatische Öle und weitere aktive Substanzen können sie Linderung bei Krankheiten bringen und eine unterstützende Behandlung darstellen.
Dies solltest du jedoch in jedem Fall mit deinem Tierarzt besprechen.
Basilikum
- Häufigkeit: nach Bedarf
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralien und ätherische Öle
- Achtung: Basilikum enthält Estragiol und sollte daher nur in geringen Mengen gefüttert werden.
Basilikum ist eine sehr aromatische Pflanze, die ihre ätherischen Öle bereits beim leichten Reiben der Blätter freisetzt. Diese wirken anregend auf dem Appetit, haben einen leichten krampflösenden und beruhigenden Effekt bei Verdauungsbeschwerden.
Bei einer leichten Magenverstimmung kannst du also ein bis zwei Basilikumblättchen anbieten, um diese zu lindern.
Wenn dein Kaninchen gerade weniger als sonst frisst oder ein Problem im Verdauungstrakt besteht, sind das immer ernstzunehmende Warnzeichen.
Verlass dich also nicht allein auf Basilikum, um die Störung zu beseitigen.
Tipp: Reibe ein bis zwei Blätter ein wenig zwischen deinen Fingern, um den Duft freizusetzen und biete deinen Kaninchen den Basilikum dann an. Im Normalfall reicht das bereits aus, damit sie ihn fressen.
Dill
- Häufigkeit: wöchentlich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: ätherische Öle, Vitamine und Mineralstoffe
Dill oder Gurkendill wirkt ebenfalls appetitanregend.
Er soll einen krampflösenden Effekt auf den Magendarmtrakt haben und daher für Beruhigung bei Beschwerden sorgen können.
Das zarte Kraut kann in sehr kleinen Mengen aber auch zwischendurch als Leckerli gegeben werden. Hierdurch gewöhnst du deine Tiere daran und sorgst für Abwechslung auf dem Speiseplan.
Tipp: Pflücke Dill direkt vor dem Füttern ganz frisch, denn er wird schnell welk und schlaff. Das ist nicht nur wenig appetitlich, sondern kann auch zu Fäulnis führen. Achte daher darauf, dass deine Kaninchen den Dill sofort aufnehmen. Für das Verstecken in Spielzeugen oder im Heu ist der empfindliche Dill nicht geeignet.
Fenchel
- Häufigkeit: täglich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien, ätherische Öle
- Achtung: Fenchel kann den Urin rot färben, was allerdings vollkommen unbedenklich ist.
Genau genommen handelt es sich bei Fenchel und dem Grün nicht um Kräuter, der Effekt ist jedoch ähnlich.
Er kann die Verdauung beruhigen, den Appetit anregen und wirkt sich sogar positiv auf die Atemwege aus. Besonders vitamin- und mineralstoffreich ist das Grün.
Die Knolle darf aber ebenfalls angeboten werden.
Tipp: Wenn deine Kaninchen unter Verdauungsbeschwerden leiden, kannst du Fencheltee kochen. Dieser wird von den Tieren meist gut angenommen und eignet sich gleichzeitig zur Flüssigkeitszufuhr, die beispielsweise bei Durchfall oder auch bei einer Verstopfung erforderlich ist.
Kamille
- Häufigkeit: getrocknet in geringer Menge wöchentlich, frisch bei Bedarf oder ebenfalls wöchentlich
- Nährstoffe: Mineralstoffe, Vitamine, ätherische Öle
- Achtung: Kamille darf nur in kleinen Mengen gefüttert werden, da Kraut und Blüten nachweisliche Effekte auf die Gesundheit haben. Bei Entzündungen, Erkrankungen der Atemwege oder Verdauungsstörungen sind diese Wirkungen erwünscht. Bestehen keinerlei Probleme, können die ätherischen Öle jedoch auch Reizungen hervorrufen.
Kamille ist eine stabile und robuste krautige Pflanze, von der alle Teile für die Kaninchen verzehrbar sind.
Blätter, Blüten und Stängel können sowohl frisch als auch getrocknet gegeben werden.
Zudem kannst du bei Erkrankungen der Atemwege oder des Verdauungstrakts einen Tee daraus kochen und bei Schnupfen oder einer Erkältung einen Aufguss zur Inhalation anbieten. Der Einsatz gestaltet sich also ebenso wie beim Menschen.
Tipp: Zur Vorbeugung und für die geschmackliche Abwechslung kannst du eine sehr kleine Menge getrocknete Kamillenblüten und -blätter unter das Heu mischen.
Melisse
- Häufigkeit: wöchentlich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, ätherische Öle
- Achtung: Kaninchen fressen Melisse oftmals lieber getrocknet als frisch. Der Vitamingehalt ist dadurch ebenso verringert wie die Wirkung der ätherischen Öle. Die Mineralien sind aber nach wie vor vorhanden. Achte daher darauf, dass deine Tiere ausreichende Mengen trinken.
Melisse oder auch Zitronenmelisse sind im frischen Zustand sehr aromatisch. Auch bei ihr reicht es aus, die Blätter leicht zu reiben, um den Geruch freizusetzen.
Allerdings kann dieser so intensiv sein, dass es für die empfindlichen Kaninchennasen zu viel ist. Getrocknete Melissenblätter, -stängel und -blüten sind daher meist die bessere Wahl.
Melisse soll beruhigend wirken und eignet sich daher unter anderem für gestresste und nervöse Tiere.
Tipp: Getrocknete Melisse kannst du als Abwechslung und zur Aromatisierung unter das Heu mischen.
Petersilie
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: hoher Vitamin C-Gehalt, Mineralstoffe und Spurenelemente
- Achtung: Durch den hohen Gehalt an Vitamin C wirkt Petersilie harntreibend und leicht abführend. Hierdurch kann es zu Durchfall kommen. Gib daher jeweils nur sehr kleine Mengen.
Petersilie ist ein gesundes und aromatisches Kraut, das von Kaninchen gerne gefressen wird.
Es dient der Abwechslung, stärkt das Immunsystem und kann den Appetit leicht anregen. Zudem trägt es zur Versorgung mit wichtigen Spurenelementen, wie Eisen, bei.
Ein bis zweimal pro Woche dürfen pro Tier ein bis zwei kleine Stängel auf dem Speiseplan stehen. Ebenso kannst du aber mit anderen Kräutern abwechseln und so die Versorgung abrunden.
Tipp: Petersilie hat ein angenehmes Aroma. Sie verdirbt zudem nicht so schnell. Daher kann sie beispielsweise in eine Futterkugel gegeben werden. Für Schiebespiele sind die einzelnen Blättchen ebenfalls geeignet.
Pfefferminz
- Häufigkeit: wöchentlich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: ätherische Öle, weitere sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralien
- Achtung: Minze sollte nur in kleinen Mengen oder verdünnt als Tee angeboten werden. Denn zu starke Konzentration oder zu große Mengen beeinträchtigen das Herz.
Pfefferminze wirkt erfrischend und ist daher unter anderem ideal für den Sommer.
Als Tee trägt sie dann zugleich zur erhöhten Flüssigkeitsaufnahme bei. Auch die Blätter entfalten aber diese Wirkung.
Hinzu kommt, dass Pfefferminze einen positiven Effekt bei Blähungen und Krämpfen haben soll. Ebenso wie beim Menschen kann bereits der Geruch den Appetit anregen und für freie Atemwege sorgen.
Bei leichten Infektionen kannst du sie also füttern oder aber als Aufguss zur Inhalation anbieten.
Tipp: Du kannst Pfefferminze frisch, getrocknet oder als Tee zur Verfügung stellen. Die intensivste Wirkung erzielst du mit frischer Minze.
Rosmarin
- Häufigkeit: monatlich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: Mineralstoffe und ätherische Öle, Vitamine und Ballaststoffe
- Achtung: Rosmarin sollte nur selten und nur in geringen Mengen gegeben werden. Das aromatische Kraut enthält einige ätherische Öle, die sich unterschiedlich auswirken können. Bei einer zu großen Dosis sind daher auch negative Auswirkungen möglich.
Rosmarin duftet sehr angenehm und soll appetitanregende Wirkungen haben, das Immunsystem stärken können und sogar den Kreislauf stabilisieren.
Hierfür sind allerdings nur kleine Abschnitte eines Zweiges erforderlich. Denn die Konzentration der ätherischen Öle in der Pflanze sind hoch.
Bereits ein drei bis vier Zentimeter langer möglichst junger Trieb reicht daher aus.
Ebenso kannst du aus frischem oder getrocknetem Rosmarin einen Teeaufguss zubereiten und diesen zum Trinken anbieten.
Tipp: Rosmarin gehört zu den robusten Kräutern, gedeiht gut auf dem Balkon oder dem Fensterbrett und zeigt sich darüber hinaus pflegeleicht. Zudem kannst du ihn nicht nur als Abwechslung für die Kaninchen, sondern auch selbst beim Kochen verwenden.
Salbei
- Häufigkeit: wöchentlich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: ätherische Öle, Vitamine, Mineralstoffe, Faserstoffe
- Achtung: Stillende Kaninchen sollten keinen Salbei bekommen, denn er wirkt abstillend, unterdrückt also die Milchproduktion.
Salbei hat ein intensives und herzhaftes Aroma. Er wirkt desinfizierend und hilft daher bei Infektionen und Entzündungen oder Abszessen. Zudem soll er auch Verdauungsbeschwerden lindern können.
Da Kaninchen einen sehr empfindlichen Verdauungstrakt haben, können zwei bis drei Blätter Salbei pro Woche oder wenn sich Blähungen zeigen, Abhilfe schaffen.
Kommen derlei Beschwerden häufiger vor, solltest du jedoch einen Tierarzt aufsuchen und die Ernährung deiner Tiere überdenken.
Tipp: Aus Salbei lässt sich ebenfalls ein Teeaufguss anfertigen. Hierdurch wird es möglich, die Wirkstoffe in verdünnter Form anzubieten und zugleich die Flüssigkeitsaufnahme zu steigern, falls erforderlich.
Thymian
- Häufigkeit: wöchentlich oder nach Bedarf
- Nährstoffe: ätherische Öle, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien
- Achtung: Füttere immer nur sehr kleine Mengen, denn Thymian ist sehr wirksam.
Thymian kann bei Infektionen, Entzündungen, Beschwerden im Bereich der Atemwege oder der Verdauung eingesetzt werden und soll sogar einen unterstützenden Effekt bei Darmparasiten haben.
Er wirkt wohltuend und beruhigend auf das Gewebe und lindert so Beschwerden.
Dazu kann er frisch, getrocknet oder als Tee zum Einsatz kommen. Kaninchen nehmen ihn in der Regel gut an.
Tipp: Verwende am besten junge Triebspitzen. Diese sind noch zart und vergleichsweise einfach zu kauen.
Zweige für Kaninchen: Worauf solltest du bei Zweigen achten?
Zweige mit Laub oder Nadeln sind eine gesunde Abwechslung und Bereicherung des Speiseplans. Allerdings finden sich bei den Nährstoffen hierbei kaum Unterschiede.
Die Basis besteht immer hauptsächlich aus Gerbstoffen und Ballaststoffen in Form von Zellulose.
Aus diesem Grund erfährst du hier zunächst die generellen Vorteile von Zweigen und warum sie so wichtig für die gesunde Ernährung deines Kaninchens sind. Auf eine Auflistung im Anschluss musst du natürlich ebenfalls nicht verzichten.
Doch beginnen wir bei den Vorzügen:
Ballaststoffe
Kaninchen benötigen Ballaststoffe beziehungsweise Faserstoffe für ihre Verdauung. Denn diese ist auf kalorienarmes, aber faserreiches Futter – wie beispielsweise auch Gras und Heu – ausgelegt.
In Fertigfutter, wie Pellets oder Körnermischungen sowie Kaninchen-„Müsli“ sind oftmals deutlich zu wenig Ballaststoffe enthalten. Frische Zweige stellen abgesehen hiervon in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung dar. Denn selbst bei regelmäßiger Versorgung mit Raufutter sind sie eine Abwechslung.
Training
Die Rinde von Ästen zu ziehen oder dünnere Zweige abzubeißen und zu zerkauen ist anstrengend und trainiert damit die Kaumuskulatur.
Beschäftigung
Das Beißen und Kauen nehmen einige Zeit in Anspruch. Das bedeutet für deine Kaninchen eine artgerechte Beschäftigung, bei der keine Langeweile aufkommt.
Gerbstoffe
Gerbstoffe sind eine natürliche Hilfe bei Durchfall. Sie haben einen adstringierenden Effekt.
Das bedeutet, dass sich die Schleimhäute leicht zusammenziehen und eine Art körpereigenes Pflaster entsteht. Entzündungen werden dadurch gelindert und gehemmt. Der Durchfall kann schneller abklingen und dein Kaninchen wird nicht so schwer geschwächt.
Nachdem du jetzt die positiven Effekte der Zweige und Rinde kennst, zeigen wir dir nun die passenden Bäume, von denen du sie gewinnen kannst.
Obstbäume und -sträucher
- Apfel
- Apfelbeere (Aronia)
- Aprikose
- Beerensträucher (Brombeere, Himbeere, Heidelbeere)
- Birne
- Feige
- Nektarine
- Pfirsich
- Pflaume
- Kirsche
Laubbäume
- Ahorn
- Birke
- Buche
- Eiche
- Hartriegel
- Haselnuss
- Kastanie
- Linde
- Walnuss
- Weide
Nadelbäume
- Fichte
- Tanne
- Kiefer
- Douglasie
- Lärche
Hinweis: Achte bei allen Zweigen darauf, dass diese nicht gespritzt oder von Parasiten befallen sind. Auch Krankheiten der Pflanzen schließen die Gabe an die Kaninchen aus.
Spüle die Zweige zudem vor der Fütterung gründlich ab.
Saaten: Worauf bei Saaten und Körnern für die Kaninchen achten?
Sämereien, Getreide und Körner werden von Kaninchen in reiner Wohnungshaltung für gewöhnlich nicht benötigt.
Sie stellen Kraftfutter dar, das nur bei besonders hoher Belastung benötigt wird. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Tiere ganzjährig im Freien gehalten werden und daher im Winter mehr Energie benötigen.
Auch dann sollten sie jedoch nur einen sehr kleinen Teil der Ernährung ausmachen.
Für Zwergkaninchen reichen beispielsweise zwei bis vier Teelöffel pro Tag als Zusatz zum gewohnten Futter in der Regel aus.
Chiasamen
- Häufigkeit: bei Bedarf täglich
- Nährstoffe: Eiweiß, Fettsäuren
- Dickmacher: wertvoller Energiespender
- Achtung: Die Chia Samen quellen sehr stark auf. Daher sollten sie vor der Fütterung für ein bis zwei Stunden eingeweicht werden.
Chia Samen sind sehr energiereich und eignen sich daher bei einem erhöhten Bedarf, wie beispielsweise in der Trächtigkeit, in der Stillzeit oder bei der Außenhaltung im Winter.
Sie haben einen hohen Eiweißgehalt und gehören zudem zu den Ölsaaten.
Das heißt, dass sie viel Fett enthalten und daher in mehrfacher Hinsicht die Kaninchen mit wichtigen Nährstoffen und Energie versorgen.
Tipp: Gewöhne deine Kaninchen langsam an die Chia Samen, da sie auch große Mengen Ballaststoffe mitbringen. Ein halber Teelöffel der Samen in aufgequollenem Zustand reicht für den Anfang vollkommen aus.
Gerste
- Häufigkeit: bei großem Energiebedarf täglich aber in kleinen Mengen
- Nährstoffe: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Mineralstoffe
- Dickmacher: Ja, Gerste ist sehr hochkalorisch und führt daher zur Gewichtszunahme, wenn zu viel davon gefüttert wird.
- Achtung: Um Übergewicht und Probleme bei der Verdauung zu vermeiden, sollte nach ausschließlicher Fütterung von Frischfutter und Heu eine allmähliche Gewöhnung erfolgen.
Gerste enthält sehr viele Kalorien, die sich aus Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett zusammensetzen.
Bereits kleine Mengen davon reichen also aus, um die zusätzlich benötigte Energie für den Winter oder während der Trächtigkeit bereitzustellen.
Hinzu kommen die enthaltenen Ballaststoffe, die für eine gesunde Verdauung unabdingbar sind.
Tipp: Füttere ganze Körner am besten mit Spelzen. Hierdurch müssen die Kaninchen länger kauen und sind dadurch beschäftigt. Zudem wird die Muskulatur trainiert.
Amarant
- Häufigkeit: kann bei Bedarf täglich gegeben werden
- Nährstoffe: Eiweiß, Fett, Mineralstoffe, Vitamin B1
- Dickmacher: Ja, durch seine extreme Energiedichte kann er zur Gewichtszunahme beitragen.
- Achtung: Eine allmähliche Gewöhnung ist auch bei dem gesunden Pseudogetreide unerlässlich für eine gute Verträglichkeit.
Amarant ist leicht verdaulich, gut verträglich und lässt sich aufgrund der geringen Größe wunderbar portionieren. Zudem wird nur wenig benötigt, um einen erhöhten Energiebedarf zu decken.
Aus diesem Grund solltest du bei der Menge allerdings auch vorsichtig sein. Denn bereits innerhalb weniger Wochen könnte dein Kaninchen Übergewicht entwickeln, wenn du zu viel davon fütterst.
Tipp: Amarant lässt sich auch sehr einfach in selbstgemachte Leckerlies verarbeiten.
Hafer
- Häufigkeit: täglich möglich
- Nährstoffe: B-Vitamine, Kohlenhydrate
- Dickmacher: Ja, durch den hohen Kaloriengehalt ist eine Gewichtszunahme möglich. Daher eignet sich Hafer als Kraftfutter.
- Achtung: Hafer oder Haferflocken sind immer dann angeraten, wenn das Kaninchen zu dünn ist oder mehr Energie verbraucht, als es durch das gewohnte Futter aufnehmen kann. Sie sollten allerdings nicht zum normalen Futter werden.
Hafer ist ein Getreide, das kostengünstig, gesund und vielseitig zu verarbeiten ist. Er kann in Form von Flocken zur Zubereitung von selbstgemachten Leckerlies verwendet werden.
Als komplette Körner kann er hingegen eine Mischung aus verschiedenen Sämereien komplementieren.
Wiederum reicht eine sehr geringe Menge aus, um einen sehr hohen Energiebedarf zu decken. Bereits ein Teelöffel ist für Kaninchen genug.
Tipp: Wenn du Haferflocken verwenden möchtest, wähle die körnige Variante. Diese bleibt nicht so einfach im Mund deines Kaninchens kleben und erfordert immer noch etwas Zeit und Aufwand zum Kauen.
Hirse
- Häufigkeit: täglich oder wöchentlich
- Nährstoffe: Eiweiß, Fett, Ballaststoffe, Mineralien
- Dickmacher: Aufgrund des hohen Energiegehalts kann Hirse das Gewicht erhöhen.
- Achtung: Eine langsame Gewöhnung ist auch bei allen Hirse-Varianten erforderlich.
Hirse ist klein, einfach zu portionieren und gut verdaulich. Sie eignet sich für alle Kaninchen, die mehr Energie benötigen. Das ist beispielsweise während der Trächtigkeit, aber auch bei viel Bewegung der Fall.
Zudem wird diese Sämerei gerne angenommen und stellt eine Abwechslung zu Hafer, Gerste und Co. dar.
In einer Mischung mit anderen Sämereien rundet sie das Profil perfekt ab.
Tipp: Hirse eignet sich durch die geringe Größe unter anderen zur Anfertigung von selbstgemachten Leckerlies und Knabberstangen, die deine Kaninchen längere Zeit beschäftigen können.
Kürbiskerne
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Fette, Ballaststoffe
- Dickmacher: nein
- Achtung: Kürbiskerne für den menschlichen Verzehr können auch den Kaninchen gegeben werden. Betrachte diese aber als kleine Leckerei zwischendurch.
Kürbiskerne sind lecker und gesund.
Sie eignen sich zum Locken und als Belohnung, passen wunderbar in Futterbälle und stellen dadurch auch eine super Beschäftigung für die Tiere dar.
Du kannst sie direkt aus der Hand oder in einer Schüssel anbieten, solltest beim Fressen aber immer dabeibleiben. Denn sie sind schwierig zu kauen und können dabei Probleme verursachen.
Tipp: Gib Kürbiskerne immer trocken, aber roh und nicht geröstet.
Leinsamen
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Fette und Vitamine sowie Ballaststoffe
- Dickmacher: Ja, bei größeren Mengen können sie das Gewicht erhöhen.
- Achtung: Leinsamen quellen auf, gib daher stets nur sehr kleine Mengen.
Leinsamen gehören zu den Ölsamen und versorgen dein Tier daher mit wertvollen Fettsäuren.
Sie enthalten zudem einige Vitamine und Mineralstoffe, die für eine gesunde Ernährung unerlässlich sind.
Dennoch solltest du sie deinen Tieren nur dann anbieten, wenn sie beispielsweise durch eine Krankheit geschwächt sind, trächtig sind, säugen oder im Winter im Freien gehalten werden.
Tipp: Probiere die Verträglichkeit aus, indem du anfangs nur etwa einen viertelten Teelöffel voll anbietest.
Quinoa
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: vor allem wertvolle Fettsäuren
- Dickmacher: Ja, da nährstoffreich und energiereich und somit ideal als Kraftfutter geeignet.
- Achtung: Quinoa kann einer Mischung beigemengt werden. Allein ist es als Futter für mehr Energie oder zum Aufpäppeln jedoch nicht geeignet.
Quinoa ist sehr klein und eignet sich daher Beigabe in der Saatenmischung, sondern auch bei der Zubereitung von Leckerlies.
Diese kannst du wiederum zum Locken oder beim Training als Belohnung verwenden.
Aufgrund der hohen Nährstoffdichte solltest du die Menge jedoch so gering wie möglich und so hoch wie nötig halten. Das erfordert etwas Erfahrung und einige Experimente.
Tipp: Betrachte Quinoa als Zusatz zu mehlhaltigen Samen, da sie zu den Ölsaaten gehören.
Sonnenblumenkerne
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Fette und Vitamine sowie Ballaststoffe
- Dickmacher: Aufgrund des hohen Fettgehalts sind sie energiereich und eignen sich als Kraftfutter im Winter oder bei besonderen Ansprüchen.
- Achtung: Füttere die Sonnenblumenkerne als Leckerlies oder als Beigabe im Winter. Sie sollten jedoch nicht zum täglichen Speiseplan gehören.
Sonnenblumenkerne mit oder ohne Schale stellen auch eine Beschäftigung dar.
Da sie umständlich zu kauen sind. Sie eignen sich selbst als Snack oder Leckerlies, können aber auch als Zutat dafür dienen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sie direkt selbst im Garten oder auf dem Balkon angebaut werden können. Bietest du sie direkt in der vertrockneten Blüte an, haben deine Kaninchen eine artgerechte und aktive Beschäftigung.
Tipp: Sonnenblumenkerne mit Schale beschäftigen deine Tiere länger. Zudem liefern sie mehr Ballaststoffe, die ein wichtiger Teil für die Verdauung sind.
Wasserreis
- Häufigkeit: wöchentlich
- Nährstoffe: Mineralien, Kohlenhydrate
- Dickmacher: In größeren Mengen kann es zu einer Gewichtszunahme bei deinen Kaninchen kommen.
- Achtung: Wasserreis ist zwar leicht verdaulich und wird generell gut vertragen, eine allmähliche Gewöhnung ist aber dennoch erforderlich.
Wasserreis findet sich in verschiedenen Varianten.
Alle eignen sich für Kaninchen. Bedenke aber, dass der Reis nichts zur Versorgung mit Vitaminen beiträgt und auch nur wenige Ballaststoffe enthält.
Bei einer zu großen Menge kann der Darm daher überfordert werden und es findet eine übermäßige Gärung und Gasbildung statt.
Tipp: Wähle ungeschälten Reis. Dieser enthält mehr Ballaststoffe und ist daher gesünder.
Gartenpflanzen: Was ist bei Gartenpflanzen zu beachten?
Gartenpflanzen sind für Kaninchen oftmals verlockend, wenn sie im Freigehege Auslauf bekommen oder sogar draußen gehalten werden.
Doch was ist genießbar oder sogar gesund?
Weil es zu den einzelnen Nährwerten der Pflanzen kaum Angaben gibt, haben wir dir eine Liste mit geeigneten Gewächsen zusammengestellt:
- Arnika
- Astern
- Bambus
- Efeu
- Flieder
- Knöterich
- Lavendel
- Ringelblume
- Rose
- Sonnenblume
- Veilchen
- Weiderich
- Weinreben
Bedenke dabei, dass es sich jeweils nur um Beikost handelt.
Verfüttere daher nur kleine Mengen und diese auch nicht täglich. Eine Abwechslung für den Speiseplan stellen sie dennoch dar.
Häufig gestellte Fragen zur artgerechten Kaninchen-Fütterung
Ist im Handel verkäufliches Fertigfutter gesund?
Das kommt darauf an, um welches Futter es sich handelt und in welchen Mengen du es deinen Tieren anbietest.
Fertiges Trockenfutter aus dem Handel, das aus Pellets oder Körnern besteht, ist nicht artgerecht. In geringen Mengen kannst du es dennoch als Kraftfutter anbieten.
Es eignet sich unter anderem als Zufutter im Winter, wenn deine Kaninchen im Freien gehalten werden und somit einen sehr hohen Energiebedarf haben.
Auch zum Päppeln nach einer Krankheit kannst du das Körnerfutter teelöffelweise geben.
Auf gepresste Pellets solltest du jedoch auch dann verzichten, denn diese quellen im Verdauungstrakt stark auf und können dadurch eine Magenüberladung erzeugen.
Zudem nutzen sich die Zähne dabei nicht ausreichend ab. Setze also lieber auf getrocknete Kräuter, Blüten und Gemüsechips ohne Zusätze.
Wie viel Frischfutter benötigen Kaninchen?
Das Frischfutter sollte 100 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht betragen.
Das gilt allerdings für die Trockenmasse. Da Frischfutter zu ungefähr 80 Prozent aus Wasser besteht, musst du die Menge also im frischen Zustand verfünffachen.
Bedenke zudem, dass Kaninchen sich hauptsächlich von Grünfutter und Heu ernähren sollten.
Gemüse und Obst aber auch Kräuter stellen nur einen geringen Anteil an der ausgewogenen Ernährung dar, ebenso wie Sämereien oder Getreide. Es muss also sehr viel frisches Raufutter zur Verfügung stehen, damit du deine Tiere entsprechend ernähren kannst.
Was fressen Kaninchen im Winter?
In der Natur ernähren sich Kaninchen auch im Winter von Grünfutter und unter anderem von Wurzeln.
Selbst bei einer dicken Schneeschicht buddeln sie darunter liegende Pflanzen frei und essen diese.
Hinzu kommen je nach Lebensort Wurzeln und Nadelgewächse, die den Speiseplan bereichern.
Als Haustier gehalten, musst du die Ernährung in der Wohnung daher nicht ändern. Gräser und Kräuter kannst du im Haus in Kästen anbauen oder alternativ mehr Heu und Gemüse anbieten.
Belaubte Zweige und Zweige von Nadelgehölzen kannst du ihnen ebenfalls zur Verfügung stellen.
Werden die Kaninchen im Freien gehalten und sind damit auch Minustemperaturen ausgesetzt, ist die Fütterung von Kraftfutter, wie gekochten Kartoffeln und Sämereien in geringen Mengen sinnvoll, um den Energiebedarf zu decken.
Welche Blumen fressen Kaninchen nicht?
Kaninchen fressen in der Regel gerne Blumen beziehungsweise Blüten. Einige sollten sie jedoch nicht erhalten und auch keinen Zugang dazu haben.
Dabei handelt es sich unter anderem um:
- Herbstzeitlose
- Jakobskreuzkraut
- Maiglöckchen
- Oleander
- Orchideen
- Osterblume
- Rhododendron
- Sauerklee
- Wandelröschen
- Wolfsmilch
Es ist auch bei diesen Blumen nicht ausgeschlossen, dass dein Kaninchen versucht sie zu fressen.
Allerdings sind die Gewächse giftig und sollten daher nicht gezielt angeboten werden und sich am besten außerhalb der Reichweite der Tiere befinden.
Auf diese Weise kannst du verhindern, dass deine Kaninchen daran knabbern und krank werden.
Was fressen Kaninchen am liebsten
Das kommt hauptsächlich auf die Gewöhnung an.
Kaninchen, die bisher nur mit Trockenfutter ernährt wurden, benötigen einige Zeit, bis sie sich an Frischfutter gewöhnen und werden dann dieses neben Gemüse und Obst und wenigen Sämereien am liebsten fressen.
Vergiss dabei nicht, immer hochwertiges Heu anzubieten.
Dieses Raufutter ist wichtig für die Verdauung, und sollte deinen Kaninchen daher immer zur Verfügung stehen.
Den wichtigsten Anteil der Ernährung stellt jedoch das Grünfutter dar. Gräser, Kräuter und krautige Pflanzen sowie Zweige sind essenziell für die Tiere und werden über den Tag verteilt in kleinen Mahlzeiten aufgenommen.
Es muss also den ganzen Tag zur Verfügung stehen. Damit du dies problemlos ermöglichen kannst und keine Verdauungsbeschwerden riskierst, achte darauf, dass das Grünfutter nicht nass ist. Denn dann könnte Gärung einsetzen, wenn es nicht schnell genug gefressen wird.
Wie viel fressen Kaninchen am Tag?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Sie sollten wenigstens 100 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht allein an Frischfutter zur Verfügung stehen haben.
Dazu musst du Heu in unbegrenzter Menge und wenig Trockenfutter anbieten. Bedenke zudem, dass Grünfutter einen hohen Wasseranteil aufweist.
Eine gute Faustregel hierfür ist, dass es etwa 80 Prozent Feuchtigkeit beinhaltet. Auch für einen Farbenzwerg oder ein Hermelinkaninchen mit etwa einem Kilogramm Körpergewicht sollten es also wenigstens 500 Gramm Grünfutter (in Trockenmasse) sein.
Mit dieser wunderbaren und ausführlichen Futterliste könnt ihr nun unbesorgt den Futterplan eurer Kaninchen abwechslungsreicher und gesünder gestalten!
Viel Spaß beim Ausprobieren und beim Mümmeln-beobachten…