Die Vögelfütterung im Winter ist heftig umstritten. Die 10-15 Arten, die von einer Fütterung profitieren haben stabile Bestände. Vogelfütterung unter dem Aspekt des Artenschutzes ist deshalb mit einem großen “?” zu sehen. Jedoch ist es für viele Kinder und Jugendliche die erste Möglichkeit Natur- und Tierbeobachtungen zu machen.
Aber auch wenn die Populationen nicht gefährdet sind ist das Vögelfüttern ein Erlebnis und die Möglichkeit sich mit der Natur und ihren Geschöpfen auseinanderzusetzen.
Damit die Vögelfütterung den Vögeln nutzt, sollten sie folgende Punkte beachten:
1. Winterfütterungen sollten von November bis Ende Februar durchgeführt werden.
2. Das Futterhaus sollte geschützt und an einer übersichtlichen Stelle aufgestellt werden. Katzen sollten sich nicht unbemerkt anschleichen können. Das Beobachten der Vögel sollte möglich sein. In etwas Abstand sollten sich Hecken/Büsche/Sträucher/Bäume befinden, in denen die Vögel bei einem Sperberangriff Unterschlupf finden können. Falls sich in der Nähe Glasscheiben befinden, sollten sie diese mit einem Vogelmotiv oder dergleichen kenntlich machen.
3. Futterspender in denen die Vögel nicht herumlaufen können sind optimal. Am Besten geeignet sind Futtersilos. Durch Verwendung dieser verringern sie die Ausbreitung und Übertragung von Krankheiten.
4. Futterhäuschen müssen regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden und das Futter sollte täglich in kleinen Portionen nachgefüllt werden.
5. Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne. Aber auch Freiland-Futtermischungen sind geeignet. Weichfutterfressern können sie auch Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie anbieten. Jedoch darauf achten, dass nichts verdirbt. Meisen freuen sich auch über eine Mischung aus Fett und Samen. Diese kann in Form von Meisenknödeln im Handel erworben werden oder leicht selbst hergestellt werden.
6. Am Futterplatz können sie beobachten:
Körnerfresser: Meisen, Finken, Sperlinge
Weichfutterfresser (in wintermilden Gebieten): Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln, Wacholderdrosel, Zaunkönig
7. Niemals sollten sie den Vögeln salziges, wie Speck, Salzkartoffeln anbieten. Auch Brot ist ungeeignet, da es im Magen aufquillt.
Und nun: Viel Spass beim Beobachten des munteren Treibens am Futterplatz!
Sehr guter Beitrag. Habe dadurch mein Wissen wieder ein bisschen auffrischen können. Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Der Nabu schreibt, dass die Fütterung im Winter gerade aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert ist.