Um Kaninchennachwuchs zu verhindern, gibt es nur eine Möglichkeit: die Kastration. Mittlerweile ist es üblich, dass nicht nur Männchen, sondern auch Weibchen kastriert werden können.
Erkundigen sie sich nach einem Tierarzt, der routiniert ist im kastrieren von Kaninchen(weibchen).
Auch bei der sogenannten Frühkastration sollte der Tierarzt sehr erfahren sein.
Dabei werden Männchen vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert, also in der 8.- 12. Lebenswoche. Vorteile dieser frühen Kastration sind, dass die Kaninchen keine hormongesteuerten Verhaltensweisen erlernt haben und sofort nach der Operation zu Häsinnen gesetzt werden können. Nachteil ist das (zwar geringe) erhöhte Risiko der Operation, da die Hoden noch nicht abgestiegen sind, wenn die Kastration erfolgt und damit ein Bauchschnitt nötig ist.
Lassen sie sich von ihrem Tierarzt die Kastration und ihre Risiken erklären.
Ihr Kaninchen kann vor der Operation ganz normal weiterfressen und trinken. Da Kaninchen nicht erbrechen können, besteht dadurch kein Problem bei der Narkose. Allerdings sollte auf blähendes oder ungewohntes Gemüse und Obst verzichtet werden.
Nach der Narkose nehmen sie ihr waches Kaninchen mit nach Hause. Der Tierarzt erklärt ihnen die Versorgung. Optimal ist es meist, wenn sie eine Wärmelampe/ Rotlichtlampe für den Notfall parat haben. Setzen sie ihr Kaninchen die ersten Tage auf Handtücher, damit kein Streu in die Wunde gelangen kann.
Schmerzmittel und evtl. ein Antibiotikum bekommen sie in ihrer Tierarztpraxis. Ein Medikament gegen Blähbauch (z.B. Sab Simplex) ist in ihrer Kaninchenapotheke stets wichtig…
Verwöhnen sie ihr Kaninchen mit seinem Lieblingsfutter und Kräutern, gerade Dill bietet sich an, denn er wirkt appettitanregend! Wenn ihr Tier das Fressen verweigert, müssen sie sofort ihren Tierarzt aufsuchen!
Je nach Art der Fäden lösen sich diese auf, oder müssen wieder gezogen werden.
Die Kastration von Häsinnen ist mit einem höheren Risiko verbunden, als die Rammlerkastration. Sollte das Weibchen aber sehr oft (mehr als 3 x im Jahr) scheinträchtig sein, sollten sie mit ihrem Tierarzt beraten, was das richtige Vorgehen ist.
Wenn sie zwei Rammler haben und diese zusammen halten wollen, müssen sie Beide kastrieren. Wird nur einer kastriert oder bleiben sie unkastriert werden die Beiden schwere Kämpfe ausfechten, die auch tödlich enden können, da sie nicht ausweichen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rammler immer kastriert werden sollten. Die Operation ist nicht teuer ca. 50 € und lässt ihr Kaninchen umgänglicher werden.
Bedenken sie aber bitte, dass bei einer Kastration nur die Neuproduktion von Sperma unterbunden wird. Bereits produzierte Samenzellen bleiben unberührt und können bis zu 6 Wochen nach der Kastration zu ungewolltem Nachwuchs führen!