Der Arche Warder Park zwischen Ost- und Nordsee ist mehr als ein Tierpark. In dem nachhaltig bewirtschafteten Park geht es darum, die Vielfalt der Nutztierrassen zu erhalten.
Denn durch den Einsatz weniger Hochleistungsrassen in der Tiermast, ist ein Einsatz von Antibiotika fast unumgänglich geworden. Und wir alle wissen, dass vermehrter Einsatz von Antibiotika zu Resistenzen führt und über kurz oder lang sehr negative Folgen für uns alle haben wird.
Mit diesem Wissen betreten wir voller Vorfreude den Park. Denn nicht nur wir Menschen dürfen die alten Nutztierrassen besuchen, auch unsere lieben vierbeinigen Freunde sind herzlich willkommen im Arche Warder Park.
Nach der Kasse steht man direkt vor dem Eingang in ein Streichelgehege. Mit unseren Vierbeinern dürfen wir am Gatter entlang laufen. Nase in die Luft gestreckt und fleissig riechend, umrunden wir das Streichelgehege und begegnen unseren ersten freilaufenden Hühnern. Die “Riesenbrahma” sind, wie der Name schon sagt, wirklich riesig und Ronja und Remy kapitulieren jetzt schon…
Weiter geht es zu den Gänsen. In wunderschön angelegten Teichlandschaften tummeln sich Gänse und Enten. Ein Ganter ist wenig erfreut über den hündischen Besuch und zischt uns an. Remy duckt sich weg und auch Ronja ist sich nicht sicher, ob sie sich mit diesem weißen Federgesellen anlegen möchte.
Über eine weiße Holzbrücke gelangen wir zu den Pfauen und Hühnervolieren. Obacht heißt es an jeder Ecke, denn freilaufende Hühner sind überall anzutreffen.
Die “Vorwerkhühner” haben es unseren Hunden angetan. Neugierig schauen sie in die Voliere und die Hühner schauen neugierig zurück…
Auf einem Naturpfad ziehen wir weiter Richtung Schafsweg. Im ersten Gehege finden sich “Rauwollige Pommersche Landschafe” und “Girgentana” Ziegen. Auch hier zeigt sich, dass die Tiere Hunde gewohnt sind. Unsere beiden Fellfreunde sind jedoch zwischen “ihr riecht aber interessant” und “seid ihr gefährlich?” hin und her gerissen. So sieht man immer wieder eine Hundenase mitsamt Kopf zu den Schafen und Ziegen zeigen, der restliche Körper bleibt aber lieber zwischen den Beinen von Frauchen. Sicher ist sicher.
Wir Menschen dürfen den Schaf- und Ziegenstall besichtigen. Unsere Hunde bleiben, hocherfreut (ich glaube, die Leckerchen, die sie diese Weide hätten betreten lassen, müssen erst noch erfunden werden), draußen und schauen zu, wie Frauchen sich todesmutig unter die “unheimlichen” Tiere begibt.
In ihren Augen sehe ich ein “wird sie wiederkommen?!!”. Nachdem ich also wider Erwarten meinen Weidenbesuch unbeschadet überstanden habe, werde ich voller Freude begrüßt und natürlich genaustens abgeschnuppert. Denn wenn einer aus dem Rudel schon “Feindkontakt” hatte, können sich ja auch alle anderen Mitglieder geruchlich auf den neusten Stand bringen…
Nun geht es weiter zu den “Soay-Schafe”, die aufgrund ihrer “kleinen” Größe schon eher etwas für unsere Hunde sind. Doch die Ziegen, die auf der gleichen Weide stehen, sagen ihnen mit deutlichem “Fuss auf den Boden stampfen” wer hier das Sagen hat…
Weiter geht unser Rundgang an den “Heckrindern” vorbei zu den “Angler Sattelschweinen”. Geruchlich sind diese Tiere für unsere Hunde nicht zu übertreffen. Doch auch hier ziehen sie aufgrund der Größe der Tiere den Schwanz ein und verlegen sich wieder auf wittern und aus sicherer Distanz beobachten. Bei den “Bunten Bentheimer Schweinen” ist das auch ratsam, denn als wir am Zaun entlang laufen, stürmen die grunzenden Gesellen heran. Ronja und Remy machen einen Satz auf die andere Seite und verstecken sich hinter mir…
Unsere kleine Wandergruppe zieht weiter zu den Eseln und Bienen.
Die “Poitou-Esel” haben eine beeindruckende Größe und nehmen uns neugierig in Augenschein.
Auch bei den “Thüringer Wald Ziegen” scheinen wir die Attraktion zu sein. Unseren Hunden ist diese Aufmerksamkeit nicht wirklich recht.
Wir machen einen Abstecher zu den Pferden. Große “Schleswiger Kaltblutpferde” werden von unseren beiden neugierig beäugt.
Unseren Rundgang beenden wir am Ententeich. Hier sind Ronja und Remy in ihrem Element. Wasser und fedriges Getümmel. Durch das Brückengeländer werden fleißig Enten und Gänse gezählt.
Als wir nach diesem wunderschönen und interessanten Parkbesuch am Auto ankommen, krabbeln beide zufrieden und ausgelastet in ihre Hundeboxen.
Als Krönung machen wir noch einen Abstecher an die Ostsee und die beiden können noch ein bisschen Meerluft schnuppern.
Was für ein wunderschöner Tag!
Übrigens am 19. April und am 30. August finden in der Arche Warder spezielle Hundetage statt. An diesen Tagen bietet der Park Hunderallye, Hunderennen und Agility-Stationen zum Ausprobieren.
Also gleich im Kalender notieren!