Die chronische Nierenerkrankung bei Katzen (kurz CNE genannt) ist eine der häufigsten Todesursachen bei älteren Katzen.
Dabei erleiden die Nieren einen fortschreitenden Funktionsverlust, der im Endstadium (Niereninsuffizienz) dazu führt, dass die Nieren die harnpflichtigen Abbauprodukte nicht mehr ausscheiden können und es zum Anstieg von Kreatinin und Harnstoff im Blut kommt. Die Folge ist eine Harnvergiftung.
Leider ist die Krankheit unheilbar.
Jedoch kann bei einem frühzeitigen Erkennen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden und damit die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Katze erhöht werden.
Symptome der chronischen Nierenerkarnkung sind:
- Abgeschlagenheit
- stumpfes Fell
- Fressunlust
- Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Übelkeit (erkennbar am Schmatzen und Schlecken des Maules, als wenn die Katze etwas sehr eckliges gegessen hätte)
- vermehrtes Trinken
- vermehrter Urinabsatz
Wenn sie bei ihrer Katze diese Symptome feststellen, sollten sie sofort einen Tierarzt aufsuchen!
Die Behandlung ist im Wesentlichen eine vom Tierarzt verordnete Nierendiät, bei der die Phosphormenge reduziert wird. Ist der Blut-Phosphorspiegel trotz Diätgabe immer noch zu hoch, kann ein Phosphatbinder helfen. Auch die Eiweißmenge ist im Nierenfutter ein wenig reduziert, bei trotzdem hoher Eiweißqualität. Dies soll die Nieren zusätzlich entlasten.
Auch die Behandlung von Folgeerkrankungen, wie Infusionsgaben, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen, Antibiotikagabe bei Nierenentzündungen und Blutdrucksenkung werden von ihrem Tierarzt vorgenommen.
Leider haben Katzen mit chronischen Nierenerkrankungen ein weiteres Problem. Sie verweigern meist das Futter und entwickeln eine richtige Abneigung gegen Futtermittel. Die Futtermittelhersteller bieten deshalb ihre Nierendiäten in verschiedenen (Geruchs-) Richtungen an. Da hilft nur ausprobieren und nicht verzweifeln!
Für ihre gesunde Seniorkatze ist eine Nierendiät übrigens keine Alternative. Das Nierendiätfutter hat keine vorbeugende Wirkung und ihre gesunde Katze könnte dadurch Schaden nehmen. Deshalb eine Nierendiät nur bei Nierenerkrankungen und in Absprache mit ihrem Tierarzt füttern!