Das Einsetzen einer Pfeife hat viele Vorteile. Eine Pfeife klingt immer gleich, egal wie aufgeregt sie sind und man kann bei vielen Hunden beobachten, dass der Pfeifenton auch in großer Ablenkung noch “ankommt”.
Pfeifen gibt es jeder möglicher Ausführung, zu empfehlen ist eine Pfeife, die sie auch selbst hören können.
Es sind Pfeifen aus Metall, Hirschhorn und aus Kunststoff erhältlich. Metallpfeifen werden auch lautlose Hundepfeifen genannt. Im Winter können sie sehr kalt werden und zu Verletzungen an der Lippe führen. Auch finde ich es sinnvoll überprüfen zu können, ob ein Pfiff zu hören war. Hirschhornpfeifen sehen sehr dekorativ aus und sind langlebig. Jedoch haben sie einen individuellen Ton und bei Verlust oder Beschädigung sind sie nur schwer zu ersetzen. Ich benutze eine Kunststoffpfeife und bin sehr zufrieden damit. Auch die modisch bewussten Hundehalter(innen) kommen durch eine große Farbauswahl auf ihre Kosten. Sie können die Pfeife im Fachhandel, in der Hundeschule oder im speziellen Retrieverbedarf erwerben. Manche Hundehalter wollen für jeden Pfiff eine andere Pfeife, dies ist durch die schlechte Handhabung und evtl. Verwechslungsgefahr nicht zu empfehlen.
Mir geht es in diesem Artikel um den Hier-Pfiff, sie können aber auch für das Sitzen einen Pfiff einführen. Viele Hundeschulen bieten auch spezielle Pfeifkurse an.
Am einfachsten ist es, wenn sie das Pfeifen erstmal ohne Hund üben. Sonst lernt ihr Hund im schlimmsten Fall, dass der Pfiff nichts bedeutet oder ist verwirrt, weil sie am Anfang unterschiedlich pfeifen…
Wichtig ist, dass die Pfeife gut zwischen Lippe und Zähne gehalten wird. Tragen sie die Pfeife immer griffbereit an einem Band um den Hals.
Wenn sie Glück haben und ihr Welpe von einem guten Züchter stammt, dann hat dieser die Welpen bei der Fütterung mit einem “Hier” oder einem Doppelpfiff herangerufen. Sie haben dann den großen Vorteil, dass ihr Hund den Doppelpfiff schon mit etwas Gutem verknüpft hat. Pfeifen sie aber trotzdem am Anfang nur, wenn sie sicher sind, dass ihr Hund kommen wird und sie eine leckere Belohnung bereit halten.
Für den Hier-Pfiff hat sich ein kurzer, prägnanter Doppelton bewährt (tüt-tüt). Probieren sie es einfach mal (ohne Hund) aus!
Denken sie daran, dass die Pfeife ihre Rettung auch in brenzligen Situationen werden soll. Also sollten sie das Herankommen auf den Hier-Pfiff auch mit einem wirklichen Leckerbissen belohnen. Mögliche Superbelohnungen sind Trockenpansen, Fischstücke usw.
Wenn sie also ihren Doppelpfiff genügend ohne Hund geübt haben, starten sie mit den super Leckerchen in einer ablenkungsarmen Umgebung, der Hund sollte nicht weit entfernt sein.
Variante 1:
Sie pfeifen und geben sofort danach dem Hund ein Leckerchen
Variante 2:
Sie pfeifen und rufen dann ihr schon trainiertes Signal zum Herankommen. Ist ihr Hund fast bei ihnen pfeifen sie nochmal. Wie immer sofort belohnen.
Steigern sie nun, wie immer im Training, langsam die Ablenkung und äußeren Reize.
Hat ihr Hund den Hier-Pfiff abgespeichert, sollten sie als Erinnerung immer mal wieder pfeifen und mit der Jackpot Belohnung dieses Verhalten sichern.