Veröffentlicht in Kleine Hunde ganz groß

Kleine Hunde ganz groß, Teil 22: Osterkekse

Hallo, liebe Hundekumpels und Hundemenschen!

Letzte Woche gab es keinen Artikel von uns, aber das hat einen Grund: Unser Mensch hat Feiertagsstress. Ihr ahnt es schon, es geht um diesen Tag, an dem die Menschen auf einmal völlig besessen von Hasen sind. Wie ihr wisst, haben wir ja selbst zwei zuhause, und die sind schon recht unterhaltsam, aber dieser Karnickelfantismus bleibt mir ein Rätsel. Und überhaupt geht es in Wirklichkeit nicht um einen Hasen, sondern um einen toten Menschen, der aber eigentlich überhaupt nicht tot ist und außerdem auch nicht wirklich ein Mensch, behauptet unser eigener Mensch. Und uns hält man für bekloppt, wenn wir furchtbar gefährliche Dinge wie Felsen, die auf einmal Augen kriegen, (siehe den Artikel Im Zoo) ankläffen…

Aber langer Rede, kurzer Sinn: Um den Osterwahnsinn soll es erst nächstes Mal gehen. Eigentlich möchte ich euch noch schnell in letzter Minute unser Rezept für die allerleckersten Osterkekse der Welt schenken. Das hat so lange gedauert, weil unser Mensch die ja erst backen musste, damit ich zuschauen und mitschreiben konnte. Klar, oder? Also, konkret handelt es sich um drei Keksvarianten: Käsehasen, Karotteneier und Spinatschafe. Schön gelb, orange und grün sieht das dann aus im Hundeosternest.

Das Grundrezept geht so: Euer Mensch muss in einer Schüssel 250 Gramm Mehl, 2 Eier und 4 Esslöffel Öl verkneten.

Für die Variante „Käsehasen“ braucht es dann noch ca. 150 Gramm möglichst fein geriebenen Käse, der in den Teig mit hineinkommt. Unser Mensch nimmt dazu immer zur Hälfte Parmesan (Mmmh!) und zur anderen Hälfte Emmentaler oder so. Außerdem schmeckt das Ganze sogar noch viel besser, wenn mensch einen großen Löffel Salbei hineinknetet.

Für die Karotteneier braucht euer Mensch zusätzlich noch ca. 100 Gramm eingelegte Karotten. Die werden zuerst durch ein Tuch gedrückt, bis möglichst viel Flüssigkeit rausgekommen ist. Dann wird die Karottenmatsche in den Teig geknetet. Das sieht dann lustig aus an den Menschenhänden! Euer Mensch kann da ein bisschen rumprobieren, ob mehr Karotten auch gehen, je nach Mehlsorte. Die Kekse werden dann auf alle Fälle superquietschorange!

Für die Spinatschafe muss euer Mensch ca. 150 Gramm tiefgefrorenen Spinat auftauen und den dann auch durch ein Tuch drücken. Dann geht es genauso weiter wie mit den Karotten. Noch leckerer wird’s, wenn euer Mensch einen großen Löffel Petersilie dazugibt.

Jede Sorte muss natürlich ausgerollt und mit diesen lustigen Formen ausgestochen werden. Wobei ich persönlich im Zweifelsfall auch einfache Kreise akzeptieren würde, obwohl das Hundeauge ja irgendwo auch mitisst. Im Ofen sollten die Kekse dann ca. 15 Minuten bei 200 Grad backen. So ungefähr.

Dann kommt natürlich der wichtigste Teil: Ihr müsst probieren! Unser Mensch mag die Käsehasen auch ganz gern, aber sie isst uns immer nur einen weg. Das Doofe ist aber, dass hund zu Fest- und Feiertagen immer besonders arg teilen muss, aber nachdem unser Mensch immer ganz viele Kekse macht, ist das noch zu verkraften.

So, nun wünschen wir euch guten Appetit und nächste Woche erzählen wir euch dann, wie das Osterfest bei uns verlaufen ist. Auf jeden Fall wird es viel Action geben, das ist sicher.

Ein Hasenkeksfestnuff an euch alle!

Lunka und Lilly

Autor:

Lunka und Lilly sind zwei kleine Mischlingshunde aus dem Tierheim Kezmarok am Fuße der Hohen Tatra in der nordöstlichen Slowakei. Sie kamen als einjährige Junghunde im Sommer 2008 nach Deutschland. Ihr Zustand war wie bei vielen Hunden aus dem Ausland nicht gut, obwohl es noch deutlich schlimmere Fälle gibt. Sie waren sehr mager und verängstigt. Gerade deshalb ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die beiden gemacht haben. Aus ihrem „ersten Leben“ weiß man nicht viel. Sie kamen wohl als Welpen noch an die Kette und fristeten so ihr erstes Lebensjahr. Als sie dann mit einem Jahr noch nicht furchteinflößend genug waren, wollte man sie wohl beseitigen. Genaues weiß man nicht, aber nachdem Plastiktüten und raschelnde Folien immer noch ein großes Problem sind, kann man sich wohl seinen Reim darauf machen. Allerdings werden Tüten, die möglicherweise Leckerlis enthalten, mittlerweile eher freudig begrüßt. Große Angst haben sie immer noch vor Männern mit Stöcken bzw. Angeln, vor sehr dominant auftretenden Menschen und Hunden sowie vor kleinen Kindern. Umso beachtlicher ist es, wie mutig sie schon geworden sind. Unseren kleinen Ausflug in die Welt der Schule haben sie sehr genossen; ebenso besuchen wir mittlerweile mit großer Begeisterung jeden zweiten Samstag ein Alten- und Pflegeheim für Demenzkranke. Es ist sehr anrührend zu beobachten, wie sehr sie auf die kranken Menschen eingehen. Interessanterweise lassen sie sich von diesen auch alles gefallen. Selbst wenn jemand etwas gröber ist, verzeihen sie das sofort und gehen auch sofort wieder zu demjenigen hin. Bei gesunden Menschen würden sie das nicht tun. Selbstverständlich gilt hier wie auch in allen anderen Bereichen, die wir uns nach und nach erobern: Sobald die beiden zeigen, dass sie sich unwohl fühlen, wird die möglicherweise stressbesetzte Situation unterbrochen. Auf diese Weise trauen sie sich nun immer mehr zu und so werden sie auch zu einem schönen Beispiel, was aus den ominösen „Tierschutzhunden aus dem Ausland“ alles werden kann. Das Tierheim Kezmarok ist in der sehr armen Region, in der es liegt, zumeist die einzige Chance für viele Hunde und Katzen. Selbstverständlich darf man sich dieses Asyl nicht vorstellen wie eines unserer deutschen Tierheime. Es gibt nicht auf dem ganzen Gelände Strom, und um eine Wasserleitung kämpfen wir seit Jahren. Seit letztem Sommer existiert immerhin ein Auslauf, denn bis dahin fristeten die Hunde den Großteil ihres Lebens im Zwinger. Es gibt keine nennenswerten Innenanlagen, d. h. wenn es im Winter bitterkalt wird (letzten Winter wochenlang um die -20 Grad!), wird das Überleben vor allem für kleinere und kurzhaarige Hunde schwierig. Die Katzen bewegen sich frei im Umland und kommen zum Füttern. Trotz dieser Zustände ist das Tierheim Kezmarok eine Lebensaufgabe für Idealisten, denn im Gegensatz zu den bekannten staatlichen Tierheimen wird dort immerhin kein Tier getötet, und die dortigen Mitarbeiter kümmern sich mit größtmöglicher Liebe und Zuwendung um die Tiere. Im Sommer 2011 wurde das Tierheim vom nahe gelegenen Gebirgsbach überschwemmt und zum großen Teil zerstört. Nur durch die beeindruckende Hilfe der dortigen Bevölkerung und den spontanen Einsatz deutscher Tierschutzvereine und durch viele Spenden aus Deutschland konnte es wieder aufgebaut werden. Die Tierhilfe Hohe Tatra Kezmarok e.V. ist ein sehr junger Verein, der sich der Unterstützung des Tierheims in Kezmarok verschrieben hat. Neben der Vermittlung von Hunden und Katzen ist ein Hauptziel, das Tierheim durch Spenden und tatkräftige Hilfe zu unterstützen. So wurde der Verein zu einer wichtigen Stütze für Tier und Mensch.

Ein Kommentar zu „Kleine Hunde ganz groß, Teil 22: Osterkekse

  1. Fankerl und Gundl fanden die Osterkekse suuuuuper lecker und wollen nun auch selber welche backen lassen. Wir(Mensch und Hund) sind froh darüber, dass ihr euer Rezept veraten habt !!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert