Immer wieder kommt es zu Zinkvergiftungen bei Wellensittichen. Ursache ist die Nagefreudigkeit der kleinen Papageien.
Im Umfeld der gefiederten Wichte findet sich Zink in den Aufhängungen des Spielzeugs, Maschendraht, galvanisierten Käfiggittern, Futter- und Wassernäpfen, Ketten und Verschlüssen wieder. Durch das Beknabbern nehmen die Vögel Zink auf und vergiften sich.
Anzeichen für eine Zinkvergiftung sind:
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Apathie
- voluminöser grünlicher Kot
- Abmagerung
- Verdauungstörungen
- Federrupfen
- Fruchtbarkeitsstörungen
- einzelne Fälle von Aggressivität und Verhaltensstörungen
- plötzlicher Tod
Für den behandelnden Tierarzt sind meist die Symptome nicht eindeutig und er ist auf die Mitarbeit des Halters angewisen. Schauen sie sich also genau die Umgebung ihres Freundes und seiner Artgenossen an. Fällt ihnen etwas auf? Welche Materialen werden benagt?
Wird der Vogel geröntgt, können geschwollene Nieren und ein erweiterter Magen indirekte Zeichen einer Zinkvergiftung sein.
Genauer ist der direkte Zinknachweis im Blut, der Auskunft über eine vorliegende Zinkvergiftung gibt.
Als Therapie wird der behandelnde Tierarzt wahrscheinlich Bariumsulfat und Infusionen einsetzen.
Ein einfacher Trick, wie man erkennt, ob Zink enthalten ist:
Verzinkte Gegenstände sind magnetisch. Stoffe die Edelstahl enthalten nicht!
Auch sind Edelstahlartikel meist teurer als verzinkte Objekte. Also besondere Vorsicht bei Billigschnäppchen! Der Hinweis auf Näpfen/Käfigen etc., dass diese “sicher” seien, heißt nicht, dass kein Zink enthalten ist.
Deshalb gilt: Augen auf! Betrachten sie das Umfeld ihrer gefiederten Liebling aus diesem Blickwinkel und verhindern sie, dass ihre Wellensittiche an einer Zinkvergiftung erkranken.